Viele kennen diese Gartenbereiche: Auf reichen, eher feuchten oder zeitweise nassen Böden ist es schwierig, Pflanzen zu etablieren, die sich gegen die dort oft vorherrschenden Gräser durchsetzen.
Diese Kombination aus besonders wuchskräftigen und sehr robusten heimischen Stauden kann sich langfristig meist sehr gut auch gegen hohen Grasbewuchs durchsetzen.
Man muss aber wissen, dass Pflanzen von hoher Wuchskraft auch eine starke Dynamik aufweisen. Nach einigen Jahren kann der ehemals gesetzte Bereich sich ganz anders entwickelt haben.
Es ist also äußerst spannend, zu beobachten, zu welchen Gunsten sich langfristig die Kräfteverhältnisse verschieben.
Rossminze und Gilbweiderich breiten sich auch durch streichende Ausläufer aus. Wasserdost, Beinwell und Mädesüß hingegen bleiben eher ein kräftiger Stock, der sich durch rundum neugebildete Triebe im Durchmesser ausbreitet.
Somit empfehlen wir diese Mischung Naturliebhabern, die auch mit einer hohen Dynamik ihrer Bepflanzungen umgehen können.
Die Pflanzen dieser Kombination können sowohl mit einem Balkenmäher als auch händisch zurückgeschnitten werden. Dies kann im Herbst aber auch erst im Frühjahr erfolgen.
Wir empfehlen eher das Frühjahr, weil die über den Winter zusammenfallenden Pflanzenteile ein interessantes Winterquartier für verschiedenste Tiere darstellen.
Man kann auch alternieren und den Rückschnitt mal im Herbst und dann wieder im Frühjahr ausführen.
Wer keine weitere Ausbreitung durch Samen wünscht, müsste die Blüten vor der Samenreife entfernen.
Diese Pflanzen sind von so hoher Wuchskraft, dass sie selbst ohne Schnittmaßnahmen im Frühling den Weg durch das abgestorbene Pflanzenmaterial des Vorjahres finden.
So entstehen sehr wertvolle sogenannte Hochstaudenfluren am nährstoffreichen Standort.
Aufkommende Gehölze sollten allerdings regelmäßig ausgerissen werden.
Wer ein Einwachsen in angrenzende Bereiche verhindern möchte, kann dies durch Wurzelsperren erreichen.
Dies können hochkant eingegrabene Holz-Pfosten sein (begrenzte Haltbarkeit) oder auch Kautschukbahnen die hochkant eingegraben werden.
Eine Mindesthöhe von 30 cm wäre ideal
Auch Baumstämme, die etwas im Erdreich einsinken, können eine Abgrenzung bilden.
Wird an solche Bereiche regelmäßig nahe herangemäht, erübrigen sich diese Sperren.
Die Wuchskraft wird auch stark vom vorherrschendem Licht oder bereits bestehenden Pfanzen beeinflusst.