Deutscher Name: Duftveilchen
Botanisch: Viola odorata
Familie: Veilchengewächse
Heilpflanze | mehrjährig | heimisch
Höhe: 10-15 cm
Blüte: violettblau
Blütezeit: März-Mai
Lebensraum, Standort: sonnig, absonnig, halbschattig, in naturnahen Wiesen aber auch in mehrmahtigen Wiesen oder Rasenflächen, in Gebüschen, an Waldrändern, gerne auf frischen, nährstoffreichen Lehmböden in milder eher humider Klimalage; fühlt sich unter sommergrünen, nicht zu dicht stehenden Sträuchern wohl. Allerdings auch zeitweise Trockenheit sehr gut vertragend. Verträgt Wurzeldruck sehr gut. Kann selbst in dichten Brennesselbeständen überdauern.
Vorkommen: In weiten Teilen Europas in einigen Unterarten. Ursprünglich wohl aus dem Mittelmeergebiet bis hin zum Kaukasus und Iran beheimatet
Kombination: Wald-Schlüsselblume – Primula elatior, Lungenkraut – Pulmonaria officinalis und viele andere Stauden
Volksmedizin: 2007 wurde das Duftveilchen zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Moderne Forschungen konnten für Extrakte eine blutfettsenkende Wirkung feststellen.
Bienenweide; Für Schmetterling und Bienen bietet der Frühlingsblüher mit seinen zarten Blüten eine willkommene erste Nahrungsquelle.
Eignet sich zur Herstellung eines aromatisiertem Sirups, Essig oder Veilcheneis sowie zum Dekorieren von Salaten und Desserts. Kandierte Veilchen verwendet man ebenfalls als Dekoration von Torten und Desserts. Dafür werden die Veilchenblüten mit halbsteif geschlagenem Eiweiß bestrichen und mit feinem Zucker dünn bestreut. Anschließend lässt man sie auf einem feinen Gitter etwa zwei Tage trocknen.
Die einfache Herstellung eines Veilchentees: Hierzu werden zwei Esslöffel getrockneter Veilchenblüten unter 100 g schwarzen Tee gemischt.
Ebenso ist das Duftveilchen eine hervorragende Zutat für Liköre und Cocktails.
Tipps & Wissenswertes
Die Früchte werden auch von Ameisen verbreitet, so dass das Duftveilchen, einmal angesiedelt, überall im Garten auftauchen kann. Früher wurde das Duftveilchen zur Produktion von Rohstoffen für die Parfümerie verwendet.
Bereits vor über 900 Jahren schätzte die berühmte Äbtissin und Universalgelehrte Hildegard von Bingen das Veilchen für seine vielfältige Wirksamkeit, etwa bei der Behandlung von Narben.
EINFACHE REZEPTUR:
Eine Hand voll Veilchenblüten 1 bis 2 Tage trocknen lassen und danach fein schneiden. 3 Esslöffel dieser Veilchenblüten mit 60 ml neutral riechendem Öl, wie Bio-Sonnenblumenöl, übergießen. Dieses Gemisch etwa 10 Tage an einem warmen, dunklen Ort ziehen lassen. Gelegentlich schütteln. Durch einen Teefilter filtrieren. 5 Gramm Bienenwachs schmelzen und unter das Öl mischen, in verschließbare Gläser füllen. Nach dem Abkühlen kann die Veilchensalbe bis zu einem Monat bei Raumtemperatur lagern. (Quelle: https://www.umweltberatung.at/veilchensalbe)