Deutscher Name: Großblütige Königskerze
Botanisch: Verbascum densiflorum
Familie: Borretschgewächse
Färberpflanze – hellgelb, grün, braun
zweijährig | heimisch
Höhe: ca. 150 cm
Blüte: gelb, Mai bis August, nur einmalig
Nektar/Pollenwert: N1 / P3
Der Pollen ist nur bis in den mittleren Vormittag verfügbar
Lebensraum, Standort: sonnige Weges-, Straßenränder, Brachen, Stadt und Land, Mittel- und Südeuropa, verträgt keinen Schatten. Gut für trockene Böschungen oder Kiesflächen.
Trocken, schottrige bis normale Gartenböden, Pionierpflanze
Vorkommen: Mittel- und Südeuropa
Aussaat: Lichtkeimer, nicht mit Erde bedecken, extrem feines Saatgut, daher nur leicht andrücken. Keimung bei ausreichender Feuchtigkeit oft schon nach 2 – 3 Wochen
Hausapotheke: Inhaltsstoffe der Blüten sind neben Schleimstoffen auch Saponine. Dies erklärt die Nutzung der Blüten als Hustentee.
Futterpflanze von Schmetterlingsraupen, z.B. Königskerzenmönch. Die erwachsenen Falter saugen gern an diversen Nelkengewächsen Nektar (Karthäuserneke, Pechnelke…). Bräunlicher Scheckenfalter legt ebenfalls seine Eier auf dieser Königskerze ab. Bienen und Hummeln schätzen die Königskerze ebenso sehr.
Blätter können zu Tee verarbeitet werden
Tipps und Wissenswertes:
Die Pflanze ist durch einen dichten, wolligen feinen Haarfilz überzogen, der gegen Verdunstung schützt und Licht reflektiert. Also eine hervorragende Anpassung an sonnig, trockene Standorte.
Bei etwa 200 Blüten je Pflanze werden rund unglaubliche 60.000 Samen produziert.
Im ersten Jahr Bildung der bodenständigen Blattrosette, im zweiten Jahr Blüte, danach gute Selbstaussaat. Zwar stirbt die Königskerze nach der Blüte. Aber die abgestorbenen Königskerzen unbedingt stehenlassen, da ihre Samen über den ganze Winter portionsweise vom Wind ausgestreut werden. Somit ist immer für Nachschub an Königskerzen gesorgt.
Ich finde es immer amüsant, an welchen Stellen sie tatsächlich keimen. Meist dort, wo man nie eine setzen würde!
Nebenbei dienen die toten Pflanzen vielen Bienen als willkommenes Bauamterial.
Die Königskerze kann auch etwa halbiert werden. Der stehengelassene senkrechte untere Teil wird gerne von Wildbienen zwecks Nestbau genutzt. Königskerzen sind markhaltig, etliche Bienen benötigen diese Art von Pflanzenstängel zur Fortpflanzung. Ich schneide jedes Jahr etliche etwa in der Höhe eines Meters ab. Es werden immer alle von Wildbienen zum Bau ihrer Brutröhre benutzt. Andere lasse ich so lange stehen, bis sie von selbst umfallen.