Deutscher Name: Trollblume
Botanisch: Trollius europaeus
Familie: Hahnenfußgewächse
mehrjährig | heimisch | schwach giftig
Höhe: 20 – 60 cm
Blüte: gelb, je nach Höhenlage ab April/Mai – Juli
Nektar/Pollenwert: 2/4 (Höchstwert 4/4)
Gartenstandort: vollsonnig aber keine heißen Lagen, mindestens frisch bis feuchte Böden. Auch gute, lockere Gartensubstrate wie im Gemüsegarten werden gut vertragen.
In Wiesen funktioniert sie gut in mindesten ein- besser zweimahtigen Wiesen, um nicht zu stark verdrängt zu werden. Der nasse Graben oder feuchte Teichrand in der Sonne ist ihr ebeso sehr zuträglich.
Lebensraum: Die Trollblume wächst bevorzugt in feuchten oder sickerfeuchten, dauerfeuchte Wiesen, Bach- und sonstigen Gewässerrändern. Ihr Habitat sind die Hochstaudenfluren mit durchwegs eher nährstoffreichen Böden. Vor allem in den gebirgigen, kühlen Regionen fühlt sie sich wohl und steigt dabei bis in Höhen von etwa 3000 Meter auf.
Vorkommen: Mittel-, Westeuropa bis Westsibirien. Vor allem in Mittel- und Nordeuropa.
Inklusive Baltikum, Apennin, Länder des ehemaligen Jugoslawiens. Südlich bis Zentralspanien, Mittelitalien bis ins nördliche Griechenland. Sie bevorzugt dabei kühlere, höhere Lagen, in den warmen Tallagen wird sie seltener.
Deutschland: Mittelgenbirge samt Alpenvorland und Alpen, wenige ostdeutsche Tieflandvorkommen, Nord-Osten Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
Schweiz: Überall vorkommend ausgenommen zentrales Mittelland und Tessin
Kombination: Frauenmantel – Alchemilla vulgaris, Eisenhut – Aconitum napellus, Bachnelkenwurz – Geum rivulare, Schachbrettblume – Frittilaria, Mädesüß – Filipendula ulmaria, Kleies und großes Pfeifengras – Molinia caerulea und arundinaceae, Rasenschiele – Deschampsia cespitosa, Wieseniris – Iris sibirica, Großer Wiesenknopf – Sanguisorba officinalis, Baldrian – Valeriana officinalis, Sumpfwolchfsmiclh – Euphorbia palustris
Durch die wie eine Kuppel geformten Blütenblätter bildet sich ein kleiner Durchlass, durch den nur kleine Insekten hineingelangen. Etliche Fliegen und Käfer spielen dabei eine wichtige Rolle. Einige bestäubende Fliegenarten legen ihre Eier in die Fruchtknoten der Blüten. Entwickeln sich nur wenige Fliegen schadet dies der Samenbildung kaum. Erst bei zu vielen Larven leidet die Samenproduktion.
Aber auch große, kräftige Insekten zwängen sich durch die Blütenblätter zum Nektar.
Tipps & Wissenswertes:
Die europäische Trollblume ist die einzige Art, die in Europa heimisch ist. Früher war sie noch sehr häufig in Bauerngärten anzutreffen. Weithin blühende Trollblumen-Wiesen sind leider schon sehr selten geworden.
Der Name der Trollblume stammt vom althochdeutschen Wort „troll“ für kugelrund ab. „Troll“ wiederum vom lateinischen Wort „trulleus“ welches für „rundes Gefäß“ stand.
Die schwach giftige Trollblume wird vom Weidevieh gemieden.
Tipps: Eine Maht der Wiesen gegen Ende Juni fördert ihre Durchsetzungskraft gegen konkurrierende Gräser und Stauden.
Keimung: Kalt- und Dunkelkeimer