Deutscher Name: Heimisches Federgras, Mädchenhaargras
Botanisch: Stipa pennata
Familie: Süßgräser
heimisches Steppengras
Höhe: 30-50 cm
Blütezeit: Juni-Anfang Juli
Blüte: silbrige, schweifartig-überhängende fedrige Fruchtstände etwa bis Anfang Juli
Frucht/Samen: reichlich
Blatt: sommergrün
Wuchs: horstig, feine Gestalt
Verwendung im Garten: Die Art ist kurzlebig und stirbt oft schon nach der Blüte ab. Aber die Aussaat ist bei zusagendem Standort sicher. Das Federgras symbolisiert wie nur wenige andere Pflanzen die Weite und Schönheit unserer heißen europäischen Steppenlandschaften. Um einen gewissen Effekt zu erzielen, sollte ausreichend Platz zur Selbstaussaat sichergestellt werden.
Geschotterte Einfahrten, heiße, durchlässige Steppen- und Kiesgärten, trockene Südhänge, besonnte, trockene geschotterte Traufen
Lebensraum, Standort:
In Mitteleuropa in den Steppenlandschaften des Tief- und Hügellandes. Auch in felsigem Terrain.
Auf stets extrem trocken-warmen, stickstoffarmen und kalkreichen Steppenrasen sowie auf durchlässigen, leichten Lehmböden südexponierter Hanglagen.
In nördlicheren Breitengraden werden nur vollsonnige Standorte besiedelt.
Auf vollsonnigen Standorten ist das Federgras trotz einer Kurzlebigkeit recht zuverlässig, denn die versamungsfreudige Art kann auf lückrigem Gelände mit der Zeit größere Bestände aufbauen.
Boden:
extrem trockenen und arm. Auf nahrhafteren Standorten wird die lichtliebende Art schnell von wüchsigen Stauden bedrängt.
Auf schweren Böden kümmert sie und verschwindet schnell. Ideal sind leichte Sand-, Kies- oder Schotterböden.
Vorkommen:
Ein weites Verbreitungsgebiet von der Sierra Nevada in Spanien bis in das südlichste Skandinavien vor. Nach Osten von Mittel-, Ost- und Süd-Osteuropa über Kleinasien und den Kaukasus bis in das westliche Sibirien.
Deutschland: Gefährdet und geschützt. Zerstreut in sommertrockenen und winterkalten Lagen im Regenschatten von Hunsrück und Eifel, Odenwald/Spessart/Rhöhn, Thüringer Wald und Harz vor. Sehr selten ist es im mittleren Brandenburg.
Rauhaariger Backenklee (Dorycnium hirsutum), Gelbe Skabiose, Natternkopf, Eselsdistel, Großblütige Königskerze, Windblumen-Königskerze, Arzneiquendel, Echter Thymian, Currykraut, Silber-Raugras
Tipps & Wissenswertes:
Gefärbte Grannen werden im Alpenland und in Ungarn, wo das Echte Federgras häufig ist, als Hutschmuck verwendet. In Deutschland wurden die Pflanzen gewerbsmäßig zu Trockensträußen verarbeitet, was stellenweise zur Ausrottung der Art geführt hat. Gelegentlich sieht man die Gräser noch entlang trockener Straßenbankette.
Tipps: In normalen oder gar schweren-lehmigen Böden völlig sinnlos
Quellen:
galasearch