Deutscher Name: Wiesensalbei
Synonym: Süßle
Botanisch: Salvia pratensis
Familie: Lippenblütengewächse, Lamiaceae
mehrjährige Tee- und Küchenpflanze | heimische Hummel-, Bienen- und Schmetterlingspflanze
Höhe: 30-60 cm
Blütezeit: Mai-Juni, August (mit Blühpausen)
Blüte: kräftig blau-violett, selten rosa oder weiß, typische Lippenblüten mit langer, sichelförmiger Oberlippe und kürzerer dreilappiger Unterlippe. Auf aufrechten, nur im Blütenstand verzweigten Stängeln. Aromatischer Duft.
Bisweilen auch mit einem zweiten Flor bis Ende September.
Hauptblütezeit liegt etwa 2-3 Wochen vor dem ähnlichen Steppen-Salbei (Salvia nemorosa). Gefolgt vom noch späteren Qurilsalbei (Salvia verticillata) ab Juli-August
Frucht/Samen: Lichtkeimer
Blatt: runzelig, eiförmig, am Rand gekerbt, etwas graustichig-grün
Wurzel: Pfahlwurzel
Wuchs: horstig, grundständige, dicht niederliegende Blattrosette und aufrechte Blütenstängel
Verwendung im Garten
In wiesenartigen Partien aber auch sehr passend im eher trockenen Beet sowie in Steppen- und Kiesgärten
Kübel, Trog: sehr gut möglich
Lebensraum, Standort
Vor allem auf sonnig-warmen trockenen- oder halb trockenen Wiesen als auch in blühenden, mageren Wiesen, die einmal gemäht werden (idealerweise nach der Samenreife). Eher in Kalkgebieten anzutreffen, ansonsten selten.
In mageren, einschürigen (einmal gemähten) Wiesen hält sich der Wiesensalbei sehr dauerhaft. Durch Versamung bei Vegetationslücken können sich auch größere Bestände aufbauen.
Boden: trocken bis mäßig trocken, stickstoffarm bis höchstens mäßig stickstoff- also nährstoffreich. Nicht düngen, wird schlecht vertragen.
Vorkommen
Pyrenäen bis Mittel-, Ost- und Süd-Ost-Europa von den Tiefebenen bis in bergige Lagen vor. Die nördliche Verbreitungsgrenze liegt in Deutschland im südlichen Niedersachsen bzw. dem nördlichen Mecklenburg-Vorpommern.
In urbanen Räumen ist der Wiesen-Salbei v.a. im nordost-deutschen Tiefland häufig anzutreffen.
Es wird besonders viel Nektar und Pollen für Hummeln und langrüsselige Bienen bereitgestellt. Bereits 20 verschiedene Wildbienen-Arten wurden beim Sammeln von Pollen als Nahrung für ihre Larven beobachtet.
Raupenfutterpflanze beispielsweise für diese Schmetterlingsarten: Großer Sackträger, Kleines Nachtpfauenauge, Gammaeule, Ginster-Streckfuß, Gestreifter Grasbär, Purpurbär, Russischer Bär.
Wie generell die Lippenblütler (z.B. Heilziest, Aufrechter Zeist, Waldziest, Immenmelisse, Nesselkönig, Günsel) ist auch der Wiesensalbei vor allem für Wildbienen von großer Wichtigkeit
Die Blüten sind eine wunderschöne essbarer Deko. Blätter haben ein feines Aroma, etwas schärflich. Von April bis etwa Mitte Juni eine ideale Grundlage für milde Haustees. Aber auch in Suppen, Salaten, in Kräuterbutter zum Verfeinern von Soßen und vielem mehr, können die Blätter verwendet werden.
Die Stängel des Wiesensalbeis können etwa bis Juni ausgepresst und zu einem köstlichen süßen Saft für Vitalgetränk verarbeitet werden. Ein alter Pflanzenname gibt darauf einen Hinweis: „Süßle“
Der Wiesensalbei hat ein ähnliches Wirkungsprofil wie der aus unseren Kräutergärten wohlbekannte Garten – oder Echte Salbei. Allerdings in allen Bereichen schwächer.
Salbeigewächse wirken adstringierend, antibakteriell und desinfizierend. Sie hemmen Pilze und Viren. Haupteinsatzgebiet sind Erkrankungen der Atemwege. Aber auch Waschungen oder Bäder können bei Hauterkrankungen, Ekzemen oder Insektenstichen und auch starkem Fußschweiß genommen werden.
Bei Entzündungen im Mundbereich oder auch bei Zahnschmerzen kann Salbei gekaut werden.
Früher wurde das getrocknete Laub auch zu Rauchtabak verarbeitet.
Lichtkeimer.
Die Samen keimen meist recht schnell, jedoch manchmal etwas unregel-mäßig. Für eine ideale Keimung ist gleich-mäßige Feuchtigkeit (aber nicht zu nass) und eine Temperatur um die 20° von Vorteil. Die Samen des Wiesen-salbeis sind sehr dünn, daher sollten die ganze feinen Samen gar nicht ganz abgedeckt sondern nur leicht an-gedrückt werden. Nachdem die Keimung erfolgt ist, können sie kühler gestellt werden, sofern dies unter Glas geschieht.
Tipps & Wissenswertes:
Die Blüte besitz einen ausgefeilten sog. Schlagbaum-Mechanismus – nur Hummeln und langrüsselige Bienen können ihn durch ihre Körpergröße und dank ihrer Kraft auslösen. Beim Nektar-Saugen drücken sie an einen Hebel, der die Staubbeutel auf ihren Rücken herunterschwenkt. Mit einem Grashalm kann man diesen Mechanismus einfach selbst auslösen und gut beobachten.
Sommerliche Trockenheit steigert die Durchsetzungskraft gegenüber benachbarten Wildkräutern.
Tipps: Der Salbeitee aus unserem Wiesen-Salbei ist köstlich mild und kann gern öfter konsumiert werden, auch in Mischungen. Er hat nicht die starke Wirksamkeit unseres wohlbekannten Arznei-Salbei-Tees, der ja bekanntlich nicht in Mengen getrunken werden soll.
Quellen:
wikipedia
galasearch Enzyklopädie Essbarer Wildpflanzen AT Verlag
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
Wiesensalbei – Häufige Fragen
abmagern kann man machen, ist meist recht viel Arbeit und bringt erst was, bei mind. 50 Liter/m2.
Kannst einfach etwa 3 -5 cm Sand oder feinen Schotter (der geht nicht so nach wie Sand) über die Fläche ziehen und da drauf ansäen – Erde ist dann drunter. Es muss ein Sand mit Null-Anteil sein.
Etwa Putzsand 0/4 oder Bruchschotter 0/12. Kann ruhig etwas Steinanteil drin sein. Das mögen Natternkopf und Salbei sehr.
Direkt da drauf säen und fest andrücken, fertig.
VT: Weniger Beikrautkeimung, weil der Mutterboden bedeckt ist und kein Licht drauf fällt;)