Deutscher Name: Österreichischer Salbe, Weißblühender Steppen-Salbei
Botanisch: Salvia austriaca
Familie: Lippenblütengewächse, Lamiaceae
mehrjährig
Seltener heimischer Salbei mit weißer Blüte
TOP Hummel-, Bienen- und Schmetterlingspflanze
Ganze Pflanze duftet aromatisch beim Zerreiben
Höhe: 50 – 60 (100) cm
Blütezeit: Mai – Juni, August (mit Blühpausen)
Blüte: auffallend weiß, in Scheinqirlen, meist mehrer senkrechte Blütenstände je Pflanze.
Der Blütenstand besteht aus etwa 10 bis 20 dicht übereinander stehenden Scheinquirlen. Die Blüten stehen zu viert bis zehnt (selten nur zu zweit) in Scheinquirlen wie bei Lippenblütler üblich.
Der Österreichische Salbei weicht durch einen einzigartigen Blütenbau die zu beiden Seiten der schmalen Oberlippe weit herausragenden Konnektivschenkel von allen anderen mitteleuropäischen Salbei-Arten ab.
Die dünnen Staubgefäße ragen sehr weit aus der Blüte heraus.
Frucht/Samen: Lichtkeimer, Kältekeimer, Die Samen liegen in Klausen vor, wie bei anderen Lippenblütlern auch
Blatt: länglich bis ca. 10 cm lang und etwa halb so breit, wirkt etwas knittrig
Wurzel: Pfahlwurzel
Wuchs: horstig, grundständige, niederliegende Blattrosette und aufrechte, einzelne Blütenstängel
Verwendung im Garten: in trockenen, wiesenartigen Partien aber auch sehr passend im eher trockenen Beet sowie in Steppen- und Kiesgärten. Aber auch im ganz „normalen“ Beet, solange man ihm konkurrenzstarke Arten, die ihn bedrängen oder beschatten, vom Leibe hält
Kübel, Trog, Terrasse: sehr gut möglich
Lebensraum, Standort: auf sonnig-warmen, trockenen- oder halb trockenen Wiesen oder offenen Weiden als auch in blühenden, mageren Wiesen, die einmal gemäht werden.
In mageren, einschürigen (einmal gemähten) Wiesen hält sich der Wiesensalbei sehr dauerhaft. Durch Versamung bei Vegetationslücken können sich auch größere Bestände aufbauen.
Boden:
trocken bis mäßig trocken, stickstoffarm bis höchstens mäßig stickstoff- also nährstoffreich. Nicht düngen, wird schlecht vertragen.
Dieser sonne- und wärmeliebende Salbei hat ein pontisch-pannonisches Verbreitungsgebiet. In denSteppen nördlich des Schwarzen Meeres bis in die Ungarische Tiefebene. In Österreich kommt er nur im pannonische Raum des Nord-Burgenlands, Wiens und Niederösterreichs vor und gilt hier als stark gefährdet. Das Verbreitungsgebiet reicht von Mitteleuropa bis zum südlichen europäischen Russland.
Er kommt in Weide-Trockenrasen und lichten Gebüschen vor und geht nicht über die Hügelstufe hinaus. Da extensive Beweidungsformen leider immer seltener werden, steht es um seinen „natürlichen“ also eigentlich durch menschliche Nutzung entstandenen Lebensraum nicht besonders gut.
Wie auch Wiesen- und Steppensalbei eine absolute TOP-Insektenpflanze. Es wird besonders viel Nektar und Pollen für Hummeln und langrüsselige Bienen bereitgestellt.
Unglaubliche 50 verschiedene Wildbienen-Arten wurden bis jetzt beim Sammeln von Pollen oder Nektar an den Blüten beobachtet.
Mindesten 20 Schmetterlingsarten nutzen ihn als Futterpflanze für ihre Raupen. Beispielsweise der Nachtkerzenschwärmer, die Buschweidenrindeneule und viele andere mehr.
Etwa 10 Schmetterlingsarten wurden beim Saugen von Nektar gesichtet.
Auch Schwebfliegen und etliche Käfer lockt dieser Salbei für trocken-warme Gebiete an.
Die Blüten sind eine wunderschöne eßbarer Deko. Die Blätter haben, wie auch andere Salbeiarten ein feines Aroma. Von April bis etwa Mitte Juni eine ideale Grundlage für milde Haustees. Aber auch in Suppen, Salaten, in Kräuterbutter zum Verfeinern von Soßen und vielem mehr, können die Blätter verwendet werden.
Salbeigewächse wirken adstringierend, antibakteriell und desinfizierend. Sie hemmen Pilze und Viren. Haupteinsatzgebiet sind Erkrankungen der Atemwege. Aber auch Waschungen oder Bäder können bei Hauterkrankungen, Ekzemen oder Insektenstichen und auch starkem Fußschweiß genommen werden. Bei Entzündungen im Mundbereich oder auch bei Zahnschmerzen kann Salbei gekaut werden. Früher wurde das getrocknete Laub auch zu Rauchtabak verarbeitet.
Wissenswertes:
Sommerliche Trockenheit steigert die Durchsetzungskraft gegenüber benachbarten Wildkräutern. Zum Keimen werden offene Bodenstellen benötigt.
Quellen: wikipedia, galasearch, Enzyklopädie Essbarer Wildpflanzen AT Verlag
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.