Deutscher Name: Korb-Weide
Botanisch: Salix daphnoides
Familie: Weidengewächse
heimisch | winterhart | wächst sehr rasch
Höhe: ca. 3 – 8 m
Blüte: Kätzchen goldgelb, bis ca. 5 cm lang, männliche und weibliche Kätzchen
Blütezeit: April – Mai, kurz vor dem Laubaustrieb
Pollen-/Nektarwert: P3 / N3 (Höchstwerte 4/4)
Borke: Junge Zweige sind anfangs dicht grau behaart, später verkahlend. In der Farbgebung zuerst gelb-grün, später grau.
Wuchs: halbkugelig-strauchartig, selten als Baum, bildet besonders lange Ruten aus, Jahreszuwachs etwa 50 – 100 cm. Breiter Wuchs mit gerade, aufrechten, dicken Ästen.
Vorkommen: Ganz Europa mit Ausnahme der südlichen Teile. Bis zum Ural und Nordasien. Eine Charaktergehölzart der Niederungen, welche an Fluß- und Bachufern, aber auch in feuchten Auwäldern und Wiesen gedeiht. Bis etwa auf 800 m aufsteigend.
Boden: Anspruchslos, gedeiht auf allen feuchten bis nassen, nährstoffreichen Böden (typische Pflanze der Auen)
Eigenschaften: lichtbedürftig, frosthart aber trockenheitsempfindlich, völlig windunempfindlich, verträgt Überschwemmungen, sehr hohes Ausschlags- und Regenerationsvermögen
Gemeinsam mit der Eiche und der Schlehe nehmen unsere heimischen Weiden eine tatsächlich herausragende Stellung bei den Schmetterlingspflanzen ein. Nicht unbedingt als Nektarpflanze sondern als Nahrungspflanze für ihre Raupen. An der Korb-Weide sind gut 20 verschiedene Arten nachgewiesen!
Gerade auch für die Honigbiene eine gute Trachtpflanze im frühen Jahr.
Viele Käfer nutzen das Laub oder Pflanzensäfte von Weiden als Nahrungsmittel.
Die ganz jungen Blatt-Austriebe können als Salatbeigabe dienen. Wobei die Silber-Weide geschmacklich die mildeste Weidenart ist. Etwas später von April bis Mai könnten geerntete Blätter getrocknet und Teemischungen beigemengt werden.
Blätter dürfen tatsächlich nur in kleinen Mengen genossen werde, denn das enthaltene Salicin kann bei Überdosierungen zu verschiedenen Beschwerden führen.
Wissenswertes
Die Korb-Weide zählt, wie es der Name vermuten lässt, zu den Flechtweiden. Die sehr langen Ruten eignen sich bestens für Flechtarbeiten. Kopfweiden werden fälschlicherweise gern als Korbweiden bezeichnet. Kopfweiden sind aber typischerweise Silber- oder Bruchweiden. Durch den regelmäßigen Ernte-Schnitt bildet sich bei diesen die wohlvertraute Kopfform aus.
Seit Jahrtausenden werden Weiden als vielfältiger Rohstoff genutzt. Etwa zum Korbflechten oder als mildes Schmerzmittel.
Weiden sind im Vergleich zu anderen Gehölzen eher kurzlebig (einige Jahrzehnte). Das gleichen sie durch ein meist rasches Wachstum und ein hohes Regenerationsvermögen aus. Weiden sichern mit ihrem dichten Wurzelwerk effizient den Boden – etwa an steilen Uferböschungen.