Deutscher Name: Blutampfer, Blut-Ampfer, Blutroter Ampere
Synonyme: Hain-Ampfer
Botanisch: Rumex sangiineus
Familie: Knöterichgewächse
Köstlicher Gemüseampfer für den feuchten Boden | Immergrün | Raupenfutterpflanze des Großen Feuerfalters
Höhe: 50 – 80 cm
Blütezeit: Juni – Juli
Blüte: Die aus der Rosette emporwachsenden, reich verzweigten Blütenstände sind recht charakteristisch. Die Blüten selber eher unauffällig, was uns bei einer Blattschmuckstaude dieses Kalibers nicht sonderlich traurig macht.
Frucht/Samen: kleine, schwarzbraune gut keimfähige Nüsschen (essbar)
Blatt: Die etwas glänzenden, glatten Grundblätter sind länglich-eiförmig. Wobei die Intensität der purpurrot geaderten Blättern und rot überlaufenen Stängeln stark variiert..
Wuchs: In milden Wintern oder bei schützender Schneelage immergrün. Niedrige Blattrosette. Wenn die Blütenstiele wachsen, beginnt die Blattrosette deutlich auszudünnen. Eher kurzlebig aber gute Selbstaussaat.
Wurzel: Pfahlwurzel
Standort: Braucht einen dauerhaft frisch – feuchten, nährstoffreichen, gerne auch lehmigen Boden. Steht gerne im Halbschatten, keine Hitzelagen
Raupenfutterpflanze des großen Feuerfalters!
Blätter und Stängel des Blut-Ampfers werden von den Raupen des Großen Feuerfalters als Futterpflanze genutzt. Trotz seiner leuchtend orangen Färbung zählt dieser zu den Bläulingen.
Die Eier werden auf der Blattunterseite sehr typisch als Tortenform platziert.
Die Eiablage erfolgt an verschiedenen Ampfer-Arten, die aber nicht sauer schmecken dürfen. Die Schmetterlinge unterscheiden da sehr genau! Damit die Weibchen Eier legen können, brauchen sie viel Nahrung in Form von Blütennektar. Ein großer Teil der Eier eines Weibchens entwickelt sich erst durch die Aufnahme dieser essentiellen Nahrung.
Zum Teil sind sie sehr stark auf den Fluss-Ampfer als Raupennahrung spezialisiert, in anderen Regionen können sie aber auch andere Ampfer-Arten nutzen. Genauso gibt es Unterschiede in der Anzahl der Faltergenerationen, d.h. ob sich ein oder zwei Generationen pro Jahr entwickeln.
Der Lebensraum des Großen Feuerfalters besteht aus ampferreichen Nass- und Feuchtwiesen, Röhrichten und Hochstaudensäumen, wo die Eier abgelegt werden und die Raupen leben, blütenreichen Wiesen und Brachen, wo die Falter Nektar saugen, und Rendezvousplätzen, wo die Männchen Reviere zur Partnerfindung besetzen.
In Mitteleuropa weit verbreitet. Am Naturstandort werden Au- und frisch-feuchte Laubwälder bevorzugt. Entlang Ufer- und Waldsäumen, nasser Wegrändern und auf Waldschlägen. Häufig auf staunassen, nährstoffreichen, kalkarmen sowie humosen Lehm- und Tonböden. Vernässungs- sowie Bodenverdichtungszeiger von Tal- bis in Berglagen.
Blut-Ampfer wird wie Sauer-Ampfer wohl schon seit Urzeiten als Nahrungsmittel genutzt. Die jungen, noch zarten Blätter schmecken am besten, die älteren werden fester und damit zäher.
Das reichlich enthaltene Vitamin C, Carotin und Eisen wirkt positiv als Antioxidans.
In Salaten, als Spinat, in Kräuterbutter oder als saurer Dip.
In größeren Mengen sollte der Blutrote Ampfer nicht regelmäßig verzehrt werden, aber gut, wer macht das schon. Die enthaltene Oxalsäure ist in Maßen genossen unbedenklich. Der Oxalsäuregehalt ist ohnehin geringer als der des beliebteren Sauerampfer. Auch Rhabarber enthält übrigens diese Oxalsäure. Ältere Blätter enthalten mehr Oxalsäure als junge.
Tipps & Wissenswertes:
Um ein stärkeres und buschigeres Blattwachstum zu erzielen, sollte man die Blütenstände vorzeitig entfernen. Ich belasse trotzdem an ein paar Pflanzen die Samenstände, um dieses sehr gut keimende Wildgemüse langfristig durch Selbstaussaat im Garten zu erhalten.
Quellen:
wikipedia
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, AT-Verlag
Der neue Kosmos Schmetterlingsführer
https://www.bfn.de/artenportraits/lycaena-dispar
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
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