Deutscher Name: Lederrose, Lederblättrige Rose
Botanisch: Rosa jundzillii
Familie: Rosengewächse
seltene heimische Wildrose
Höhe: ca. 1-knapp 2 m, auf sehr trockenen Standorten auch kleiner bleibend
Blüte: ca. 3-5 cm Durchmesser, hell- bis dunkleres rosa
Blütezeit: Juni-Juli
Frucht/Samen: meist kugelige oder etwas längliche Hagebutten von leuchtendem Rot
Blätter: schwach ledrig
Stacheln: meist gerade oder schwach gebogen
Wuchs: mehr oder weniger dichter Rosenstrauch, der Wuchs ist wie das ganze Erscheinungsbild dieser seltenen Rose recht variabel
Trockene Gebüsche, Waldränder, Steinhaufen, Hügel- bis Bergstufe
trockenwarmen Standorten, Waldrändern, in Gebüschen und Hecken sowie an steinigen Hängen. Im Gebirge dringt sie bis in Höhenlagen von 1100 Meter vor. Es wird kalkhaltiger Untergrund bevorzugt.
Boden: nicht wählerisch, auch kalkreiche, lehmige Böden werden toleriert. Staunasse Böden verträgt sie nicht gut
In Österreich sehr selten und stark gefährdet, in Kärnten und Oberösterreich wahrscheinlich verschollen.
Verbreitungsgebiete sind Mittel- und Südeuropa, vom Süden Frankreichs über Jura und Alpen bis in die deutschen Mittelgebirge, daneben umfasst es die Karpaten sowie die Balkanhalbinsel.
Aufgrund der späten Reifezeit sind Hagebutten eine willkommene Nahrung für viele heimische Vogelarten. Verschiedenste Insekten werden durch den zuckerreichen Nektar der Blüten angelockt.
Die Lederrose stellt wie die übrigen heimischen Wildrosen eine wertvolle Nahrungsquelle und Nistplatz für zahlreiche Tierarten dar. Wertvoller Futterstrauch insbesondere für mehr als 25 Vogelarten, mindestens 10 Wildbienenarten und über 100 andere Insektenarten.
Die Hagebutten der Lederrose sind reich an Vitaminen, besonders an Vitamin C. Die Schale der Hagebutten eignet sich als Geschmacksverstärker bei Teemischungen.
Volksmedizin:
Die Fruchtschalen sollen einen positiven Effekt bei Entzündungen im Rachen zeigen. Auch in der Volksmedizin wurde diese wegen des hohen Vitamin C-Gehalts zur Steigerung der Abwehrkräfte eingesetzt, da sie harntreibend und abführend wirken sollen. Durch die ätherischen Öle in den Blüten wirken diese zusammen mit den Früchten positiv auf Milz und Leber. Aus den Blättern kann herrlicher, fiebersenkender Tee gebrüht werden. Die Wurzeln der Pflanze wurden in der Volksmedizin bei Erkältungserkrankungen angewendet.
Tipps & Wissenswertes:
Wildrosen hybridisieren untereinander, wenn sie in den gleichen Lebensräumen – oder Gärten – vorkommen. Eine genaue Unterscheidung ist dann anhand rein äußerlicher Merkmale kaum mehr möglich. Was ja auch nicht weiter beklagenswert ist. Denn all unsere Wildrosen sind ökologisch besonders wertvolle Pflanzen.
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suche daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
Quellen: wikipedia