Deutscher Name: Hundsrose
Botanisch: Rosa canina
Familie: Rosengewächse
mehrjährig | sommergrün | duftend
Höhe: ca. 200 – 300 cm
Blüte: Scheibenblüten, weiß – kräftig rosa
Blütezeit: Ende Mai bis Juli, einmalblühend
Die Blüten stehen einzeln oder bis zu zehnt beieinander, die einzelne Blüte ist nur wenige Tage geöffnet
Duft: ja
Nektar-/Pollenwert: N0 / P2
Hagebutten: scharlachrot, streng zurückgeschlagener Kelch, vor der Fruchtreife abfallend, variabel in Form, reifen erst sehr spät – etwa Oktober-November und haften teilweise bis nach dem Winter am Strauch, nach den ersten Frösten werden die Hagebutten weich und sind von köstlichem Geschmack
Wuchs: locker aufrecht, raschwüchsig, sich durch Wurzelausläufer ausbreitend
Lebensraum, Standort: sonnig – (halb)schattig, trockener – frischer Boden, kann mit Trockenheit gut umgehen, Hecken, Gebüsche, Weges- und Waldränder
Boden: völlig anspruchslos, bevorzugt werden tiefgründige, nährstoffreiche Böden
Vorkommen: Europa über Nordafrika bis Westasien, bis zu einer Höhenlage von ca. 1.300 Meter
Anwendungen: Die Hagebutten sind reich an Vitaminen, besonders an Vitamin C. Die Schale der Hagebutten eignet sich als Geschmacksverstärker bei Teemischungen. Die Fruchtschalen sollen einen positiven Effekt bei Entzündungen im Rachen zeigen. Auch in der Volksmedizin wurde diese wegen des hohen Vitamin C-Gehalts zur Steigerung der Abwehrkräfte eingesetzt, da sie harntreibend und abführend wirken sollen. Durch die ätherischen Öle in den Blüten wirken diese zusammen mit den Früchten positiv auf Milz und Leber. Aus den Blättern kann herrlicher, fiebersenkender Tee gebrüht werden. Die Wurzeln der Pflanze wurden in der Volksmedizin bei Erkältungserkrankungen angewendet.
Aufgrund der recht späten Reifezeit eine willkommene Nahrung für verschiedenste Vögel. Über 20 verschiedene Vogelarten wie verschiedenste Wildbienen (mindestens 10 Arten) und mehr als hundert andere Insektenarten! Schmetterlinge allerdings scheiden als Bestäuben aus, da kein Nektar angeboten wird.
Nicht selten findet man an den Trieben kugelig filzige Gebilde. Dabei handelt es sich um Gallenbildungen, die „Rosenäpfel“ oder „Schlafäpfel“ genannt werden. Diese Gebilde entstehen nach dem Einstich der Gemeinen Rosengallwespe. In dem runden Gebilde leben in mehreren kleinen Kammern ihre Larven. Verschiedene Käferarten fressen bisweilen an den Blütenblättern oder den Pollen. Der bereits seltene Rosenkäfer kann auch beobachtet werden.
Tipps & Wissenswertes:
Die Hunds- oder Heckenrose ist in unseren Breiten die häufigste Wildrose. Die Wundrose vermag ähnlich einer Ramblerrose auch in größere Bäume oder Sträucher zu klettern. Diese Art des Kletterns wird als Spreitzklimmen bezeichnet. Einmal in der Krone angelangt, hält sie sich dort sehr effizient und kann dann Trieblängen von bis zu 5 Metern erreichen.
Die Hundsrose kann in Ausnahmefällen bis zu 300 Jahre alt werden.
Aus den behaarten Nüsschen der Hagebuttenfrüchte kann Juckpulver hergestellt werden.