Deutscher Name: Schlehdorn, Schlehe, Schwarzdorn
Botanisch: Prunus spinosa
Familie: Rosengewächse
heimisch | sommergrün | dornenreich
Höhe: 150 – 400 cm
Wuchs: breit, buschig, Dickichte bildend, durch Ausläufer können ganze Kolonien entstehen
Blüte: weiß, besteht aus 5 Blütenblätter | sanfter Mandelduft
Blütezeit: April – Mai
Frucht: Beere, schwarzblau | nach Frosteinwirkung essbar
Lebensraum, Standort: Sonne – Halbschatten, Weg- und Waldränder, felsige Hänge, Hecken
Boden: völlig anspruchslos
Vorkommen: fast ganz Europa
Anwendungen: In der Volksmedizin dienten die Blüten als Husten- sowie leichtes Abführmittel. In der Homöopathie wird die Schlehe gegen Herzschwäche eingesetzt. Der aus den Blüten gebrühte Tee soll harntreibend wirken und bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen helfen.
Absolut herausragende Schmetterlingspflanze. Kein heimisches Gehölz wird von so vielen verschiedenen Schmetterlingsarten als Nahrungspflanze genutzt (z.B. Segelfalter und Schwalbenwurz-Kleinspanner). Über 120 Schmetterlingsarten wurden an der Schlehe nachgewiesen.
Aber auch besonders für die ersten Bienen, Hummeln und die überwinterten Edelfalter (Tagpfauenauge) eine erste überreiche Nektar- und Pollenquelle.
Etwa 20 Wildbienen und mindestens 20 Vogelarten nutzen die Schlehe. Besonders auch für Käfer bedeutsam. Für Vögel ein ungemein wichtiges Gehölz: Schutz, Nahrung und Brutplatz (Meisen, Grasmücken) Der seltene Neuntöter etwa nutzt die Dornen zum Aufspießen seiner erbeuteten Insekten und Mäuse.
Die Frucht des Schlehdorns hat einen säuerlichen Geschmack und wird auch als Olive des Nordens bezeichnet (in Salzlake und anschließend Ölmarinade eingelegt).
Die Blüten werden von April bis Mai geerntet und die im Mai gepflückten Blätter können gehackt, getrocknet oder vermahlen weiterverwendet werden.
Wissenswertes:
Im Garten eventuell in umnähten Bereichen, um die teils reichliche Ausläuferbildung zu unterbinden, oder Ausläufer gelegentlich abstechen.