Deutscher Name: Traubenkirsche
Botanisch: Prunus padus
Familie: Rosengewächse
heimisch
Höhe: ca. 6-10 m, 4-7 m breit
Blüte: weiß, starker Duft, in 10-15 cm langen, etwas überhängenden, sehr typischen Trauben.
Erscheinen gleichzeitig oder kurz nach dem Laubaustrieb
Blütezeit: April-Mai
Frucht: kleine schwarze Trauben | essbar
Wuchs: Mehrstämmiger großer Strauch oder kleiner Baum mit meist kurzem Stamm. Recht regelmäßige eiförmige bis rundliche, geschlossene Krone.
Lebensraum, Standort:Sonnig bis lichter Schatten. Extrem frostfest aber auch hitzetolerant.
Erlenwälder, Edellaub-Auenwälder, Waldränder
Boden: bevorzugt auf tiefgründigen, nährstoffreichen, lehmig aber auch sandig-steinigen Böden.
Vorkommen: Europa außer Mittelmeergebiet sowie Balkanhalbinsel, bei uns weit verbreitet, bis in den hohen Norden
Anwendungen: Das Fruchtmark kann eine fiebersenkende Wirkung zeigen und soll außerdem effektiv gegen Rheuma sein. Aus der Rinde der Traubenkirsche kann ein Tee zubereitet werden der bei juckenden Hauterkrankungen angewendet werden kann. Durch die enthaltene Blausäure sollte diese Anwendung jedoch nur über einen kurzen Zeitraum erfolgen.
Schwebfliegen, Bienen und Falter gelten als Bestäuber der Traubenkirsche. Außerdem ist sie eine wichtige Futterpflanze für Schmetterlinge u.a. für den Zitronenfalter, die Traubenkirschen-Gespinstmotte und den Ulmen-Fleckenspanner.
Die Gespinnstmotten überziehen oft ganze Bäume mit einem weißen Gespinnt. Dabei werde die Bäume völlig kahl gefressen, treiben danach aber rasch wieder aus.
Die Pflanze dient als Nahrungsgrundlage für Vögel: 24 lebende Vogelarten
Reife je nach Standort von Juli-August
Die Früchte sind essbar, bittersüß aber geschmacklich wohl eher für Liebhaber geeignet.
Der recht große Steinkern ist wie bei anderen Kirschenarten aufgrund der enthaltenen Blusäureverbindung giftig (allerdings müssten dazu größere Mengen verzehrt werden und die Kerne zerbissen oder zerquetscht werden, was nicht einfach ist)
Vitamin C, Zucker, Fruchtsäuren, reichlich Mineralstoffe
Nach Entfernen der Steinkerne kann aus den recht kleinen Kirschen Saft, Kompott oder Marmelade hergestellt werden.
Tipps & Wissenswertes:
Traubenkirschen wurden bereits in der Stein- und Bronzezeit verzehrt. Aus der Holzkohle wurde Schießpulver hergestellt. Das Holz selbst ist ebenfalls verschiedentlich verwertbar. Da es weich aber gut polierbar ist, wird es gern für Drechsel- und Einlegearbeiten genommen.
Quellen:
Wikipedia
Galasearch
Enzyklopädie der Wildobst und seltenen Obstarten (Helmut Pirc)