Deutscher Name: Himmelsleiter, Blaue Himmelsleiter
Synonyme: Jakobsleiter
Botanisch: Polemonium caeruleum
Familie: Sperrkraut- oder Himmelsleitergewächse
Vorzügliche Hummelpflanze für den frischen, reichen Boden | seltene, heimische Wildpflanze
Höhe: ca. 40 – 60 (90) cm
Blütezeit: Mai, Juni, Juli (August)
Blüte: blau, in aufrechten Rispen
Duft: leichter, süßlicher Duft
Frucht/Samen: sät sich am zusagenden Standort gut aus. Dazu sollte der Standort nicht zu stark verwachsen sein
Blatt: sehr typisches, gefiedertes Blatt, versetzt am Stamm angeordnet
Wuchs: aufrecht, horstig
Lebensraum, Standort: frische oder sickerfeuchte, nährstoffreiche Böden, humos. Auch steinig, sandig bis hin zu lehmig oder tonigen Böden. Die Böden können auch einen hohen Mullanteil (Äste, Laub). Allerdings wird stauende Nässe nicht vertragen. Am Naturstandort eher auf kalkhaltigen Böden anzutreffen. Im Garten ist sie nicht so wählerisch.
Sehr von Vorteil ist eine gewisse Luftfeuchte etwa in der Nähe eines Teiches oder Baches. Zu trockene oder sehr heiße Standorte werden auch aufgrund des seichten Wurzelsystems nicht gut vertragen.
Zusammenfassend: Nicht zu trocken, nicht zu heiß, nicht zu schattig
Ganz Mitteleuropa, westlich bis Frankreich, südlich bis in die Italienischen Nordalpen. Nordeuropa, Sibirien und Kaukasusraum. Fehlt in den ausgeprägten Wärmegegenden. In den wärmeren Ebenen stark rückläufig. Generell eher zerstreut als häufig im Vorkommen.
Bestens in naturnahen Pflanzungen gemeinsam mit Stauden desselben Lebensbereiches. Die Kombination mit zu starken Pflanzpartnern bringt die Himmelsleiter mit den Jahren oft in Bedrängnis.
Aufgrund der extremen Winterfestigkeit war sie früher vor allem in Berg- oder Höhenlagen eine sehr beliebte Bauerngartenpflanze. Besonders wirkungsvoll in Gruppen.
Die Himmelsleiter ist eine herausragende und vorzügliche Hummelweide. Auch Honig- und einige Wildbienen profitieren vom besonders reichen Nektar- und Pollenangebot. Tagfalter besuchen die Blüten ebenfalls, um sich mit Nektar zu versorgen.
Tipps & Wissenswertes
Um die Lebensdauer zu verlängern, können die Horte alle zwei bis drei Jahre geteilt werden. Hält sich am zusagenden Standort aber gut, vor allem wenn Selbstaussaat ermöglicht wird.
Ein Rückschnitt der Blütenstängel unmittelbar nach der Blüte begünstigt eine Nachblüte
Die Himmelsleiter hat in der Vase eine sehr gute Haltbarkeit. Am Naturstandort ist auch immer wieder die Weiße Form der Himmelsleiter anzutreffen.
Namensgebung: Inspiriert von christlichen Erzählungen sollen die gefiederten Blätter aufgrund ihrer Form an eine Leiter erinnern, die den Betrachter direkt in das Blau des Himmels, also die blauen Blüten der Himmelsleiter führt.
Alle Angaben zu Verwendung, Kulinarik oder vermuteter Heilwirkung gelten ohne Gewähr. Die Angaben dazu haben lediglich informativen Charakter und sollen den Leser keinesfalls zur Selbstmedikation anregen, sondern einen Überblick über den momentanen Wissensstand geben.
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