Deutscher Name: Dornige Hauhechel
Botanisch: Ononis spinosa
Familie: Schmetterlingsblütengewächse
mehrjährig | heimisch
Höhe: 20-60 cm
Blüte: rosa, Juni-August
Nektar/Pollenwert: N1 / P2
Lebensraum, Standort: Magerkeitszeiger, mäßig trockener Boden, sonnig, gerne auch kalkhaltig, steinig, Lehm- und Tonböden auch mit hohem Steinanteil. Staunässe meiden!
Vorkommen: Mitteleuropa, nördlich bis Südskandinavien, bis etwa 1.500 m Seehöhe
Anwendungen: gilt als Heilpflanze, Volksmedizin: milde harntreibende Wirkung, gegen Gicht, Gurgelmittel bei Entzündungen im Mundraum
Hinweis: Pflanze nicht in Bereichen mit Weidevieh verwenden – Der Fraß der dornigen Äste kann problematisch sein
Die Blüten produzieren sehr reich Pollen, geben aber nur wenig bis kaum Nektar ab.
Der Hauhechel ist eine sehr bedeutsame ökologische Pflanze. Einerseits für viele, auch seltene Wildbienen und ebenso gilt dies für als Raupenfutterpflanze für unsere heimischen Schmetterlingsarten.
Wildbienen: Insgesamt wurden bis jetzt 29 Wildbienenarten am Hauhechel nachgewiesen. Davon sind unglaubliche 19 auf den Hauhechel oder nahe verwandte Schmetterlingsblütler spezialisiert.
Etwa 13 verschiedene Schmetterlingsarten legen die Eier am Hauhechel ab. Der bekannteste Schmetterling ist wohl der Hauhechelbläuling, der zwar weit verbreitet ist, dessen Bestände aber auch vielerorts stark zurückgehen und einbrechen.
Sehr selten ist etwa der Magerrasen-Hauhechelspanner und der Hauhechel-Glasflügler. Die Hauhechel-Sonneneule ist vom Aussterben bedroht.
Weitere Schmetterlingsarten deren Raupen am Hauhechel fressen sind: Kleespinner, Karden-Sonneneule, Skabiosen-Blütenspanner, Kleines Nachtpfauenauge, Kleiner Feuerfalter und weitere.
prinzipiell sind die jungen, zarten Triebe und Blätter im Frühjahr essbar. Etwa für Salate, Hackkräutermischungen, in Kartoffel-Laibchen. Darauf achten, dass noch keine Dornen vorhanden sind.
Früher war der Hauhechel eine bekannte und hoch geschätzte Heilpflanze. Vor allem in der Wurzel sind die Wirkstoffe konzentriert. Die Wurzel wird meist in zerkleinerter Form in Alkohol angesetzt. Die Schulmedizin verwendet den Hauhechel als mildes, harntreibendes Mittel.
Die Volksmedizin kennt und kannte viele Anwendungen wie etwa bei Gicht und rheumatischen Erscheinungen. Mundspülungen bei Zahnfleischentzündungen oder Entzündungen im Mund-, Rachenraum sollen Linderung verschaffen und zu rascherem Abheilen führen.