Deutscher Name: Riesen Pfeifengras
Botanisch: Molinia arundinacea “Karl Förster”
Familie: Süßgräser
mehrjährig | heimisch | robust | winterhart
Höhe: 100 (Horst) – 200 (Blütenrispen) cm
Blüte: gelblich-bräunlich
Blattfarbe: grasgrün, im Herbst leuchtend, goldgelbe Färbung
Blütezeit: Juni-August
Wuchs: Die Pflanze bildet große Horste aus schmalen Blättern. Im Sommer erscheinen die Blüten auf den schmalen, langen Blütenhalmen. Die leicht überhängenden Blätter sind besonders im Herbst durch die goldgelbe Herbstfärbung schön anzusehen. Ein besonders elegantes, ja fast vornehmes Gras. Wirkt als Solitär ebenso wie in größeren Gruppen für großzügige Bepflanzungen.
Vorkommen: Österreich und Schweiz, in Deutschland im Alpenvorland und den östlichen Mittelgebirgen. In der Nord-Ost-Deutschen Tiefebene vereinzelt. Die Naturform dieser Sorte ist in Europa weit verbreitet
Lebensraum, Standort: sonnig – halbschattig, Beet, Blumenwiese, Gehölzrand, Waldränder
Boden: alle normalen, nicht zu trockene, frisch bis feuchten Böden, mehr oder weniger nährstoffreich
Insekten wie Falter u.a. der Kleespinner oder der Rostfarbige Dickkopffalter, aber auch Eulen wie die Weißpunkt-Graseule nutzen das Gras als Futterpflanzen für ihre Raupen.
Die Horste werden von vielen, verschiedenen Tieren als Winterquartier gerne angenommen.
Etwa 26 !! Schmetterlinge nutzen das Riesen-Pfeifengras als Raupenfutterpflanze und zur Eiablage
Mit den langen Blütenrispen wurden früher Pfeifen gereinigt. Das Gras gibt eine gute Einstreu, z.B. bei Hühnern, ist aber als Futtergras mäßig wertvoll. Im Forst ist es weniger geschätzt, da es neu gepflanzte Forstpflanzen bedrängt. Vor allem im Winter bildet es dichte, niederliegende Teppiche, die junge Gehölze daran hindern können, sich zu entwickeln.
Tipps & Wissenswertes:
Braucht einige Jahre bis der schöne Horst sich bildet. Am Naturstandort gerne in Mooren und Feuchtwiesen, aber auch Halbtrockenrasen und lichte Mischwälder.
Übrigens bauen viele Hummelarten wie die Ackerhummeln ihre Nester gerne unter oder zwischen alte Grasschöpfe! Deshalb die Horste nicht generell zurückschneiden, so gibt es mehr Lebensraum für Hummeln!