Deutscher Name: Rossminze, Langblättrige Minze
Synonyme: Ross-Minze
Botanisch: Mentha longifolia
Familie: Lippenblütler
mehrjährig
heimisch
Höhe: 50 – 60 (100) cm
beeindruckender Schwebfliegen-Magnet am feuchten Boden
Blütezeit: Juli – September
Blüte: rosa Blütenquirle
Frucht/Samen: werden über das Wasser verbreitet
Blatt: länglich oval, leicht gesägt, zottig behaarten, bis zu 9 Zentimeter lang und wesentlich schmäler
Wurzel: Ausbreitung hauptsächlich durch Ausläufer aber auch durch Samen
Durch diese unterirdischen Wurzelausläufer werden unter günstigen Umständen umfangreiche Bestände gebildet.
Wuchs: aufrecht, durch Ausläufer ausbreitungsfreudig
Vorkommen: In Mitteleuropa besonders häufig in den Mittelgebirgen oder den tieferen Lagen der Alpen. In den Allgäuer Alpen steigt sie bis zu 1970 m Meereshöhe auf.
nährstoffreiche, dauerfeuchte Böden werden bevorzugt. Im Sommer zumindest noch frisch. Sonnig bis halbschattig. Längere Trockenphasen werden schlecht ertragen. Auf zu trockenen Böden hält sie sich nicht dauerhaft.
Sie siedelt sich gerne in der Nähe von Flüssen, feuchten Gräben und Senken. Aber auch landwirtschaftlich genutzten Flächen sagen ihr aufgrund des hohen Nährstoffgehaltes zu.
Verwendung im Garten:
Diese äußerst robuste Art für schwere, feucht – nasse Böden erfreut uns während der Blütezeit mit einem Gewimmel an Schwebfliegen und anderen Insekten.
Auch für nass bis feuchte Wiesen, Mulden oder Gräben gut geeignet. Der nasse Teichrand liegt ihr besonders, sofern das Erdreich nährstoffreich ist.
Topf, Trog: Funktioniert super im feuchten bis nassen Trog (auch Mörtelkasten) Zieht Insekten sehr gut an. Bei Trögen oder Töpfen keine Löcher machen oder mit Folie auskleiden.
Absoluter TOP Insektenmagnet! Die duftenden Blüten werden intensiv von verschiedenen Insekten wie Bienen, Wildbienen und Hummeln aber auch vielen anderen Arten besucht. Besonders hervorzuheben ist ihre Beliebtheit bei diversen Schwebfliegenarten. Immer wieder können wir im eigenen Garten die beeindruckende Hornissen-Schwebfliege bei ihrer Nektarmahlzeit auf unseren Rossminzen beobachten. Auch Baldrian und Wilden Dost mag diese sehr große Schwebfliege gerne.
Wer an Schwebfliegen interessiert ist, hat mit dieser Minze einen Beobachtungs-Hotspot.
Besonders auf größeren Massenbeständen sind Schwebfliegen und zahlreiche andere Insekten bestens zu beobachten.
Aber auch für Wildbienen hat die Wildform einen hohen Stellenwert.
Bisher wurden knapp 40 verschiedene Arten beim Sammeln von Pollen und Nektar beobachtet.
Zumindest zwei dieser Wildbienenarten sind sogar auf Minzen spezialisiert, können also durch das Anpflanzen dieser Pflanzenart gezielt gefördert werden.
Sogar seltene Wespenarten wie die Dolchwespe und etliche verschiedene Käferarten erfreuen sich an dieser Pflanze für feuchte Stellen im Garten
Die Rossminze ist ungiftig und genießbar, ihr Geschmack wird allerdings nicht von von jeder und jedem geschätzt.
Im Unterschied zu anderen Minzen enthält die Rossminze wenig Menthol. Typische Inhaltsstoffe sorgen für einen von manchen Menschen als unangenehm empfundenen Geschmack und Geruch, der manchmal als petroleumähnlich beschrieben wird, was ihre Verwendung als Heil- und Küchenkraut einschränke. In der Volksheilkunde werden Tees aus Rossminze gegen Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen empfohlen. Ein Brei aus den Blättern kann Insektenstiche lindern.
Quellen: Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen AT Verlag
https://de.wikipedia.org/wiki/Rossminze
https://www.naturadb.de/pflanzen/mentha-longifolia/
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
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