Deutscher Name: Punktierter Gilbweiderich, Goldfelberich, Punkt-Gilbweiderich
Botanisch: Lysimachia punctata
Familie: Primelgewächse
mehrjährig
Eine in Europa einzigartige Eigenschaft von Blütenpflanzen:
Die Blüten sondern ein Öl ab, welches von spezialisierten Bienen zur Versorgung ihrer Nachkommen benötigt wird.
Höhe: 50-100 cm
Blütezeit: Juni-August, ca. 2 Wochen vor dem Gewöhnlichen Gilbweiderich
Blüte: leuchtendes, freundliches Gelb
Wuchs: der Gilbweiderich ist mit den Jahren sehr vereinnahmend und breitet sich über einen kriechenden Wurzelstock weiter aus
Sonniger bis hakbschattiger Gehölzrand, Beet
Lebensraum, Standort:
Mäßig trocken bis frisch, nährstoffreich, lehmig-toniger Boden, mag keine zu kühlen Lagen. Er schätzt deutlich trockenere Standorte als der feuchtigkeitsbedürftige Gewöhnliche Gilbweiderich. Vorübergehende Trockenheit wird ebenso gut toleriert. Wächst gerne an Böschungen an Wegesrändern oder in lichten Gebüschen und hellen Wäldern.
Schneckenfraß: keine Gefahr
Ursprünglich aus Südeuropa und dem ostmediterranem Raum bis in den panonnischen Raum. Sicher ein Profiteur der Klimaerwärmung.
Für etliche Wildbienen äußerst wichtig, um die Brut mit Pollen zu versorgen. Weibliche Schenkelbienen benötigen ausnahmslos verschiedene Gilbweiderich-Arten, um dort gezielt Pollen für ihre Brut zu sammeln.
Je nach Lebensraum und Flugzeit kommen dabei die verschiedenen Arten mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen und Blühzeiten in Frage. Auch die Männchen besuchen Gilbweiderich-Arten, natürlich um dort nach Weibchen Ausschau zu halten. Männliche wie weibliche Individuen besuchen allerdings verschiedene andere Pflanzenarten, um sich mit Nektar zu versorgen. In Bezug auf die Nektarquellen liegt also keine Spezialisierung vor.
Der Goldweiderich ist nicht giftig und durchaus essbar. Vom Punktierten Gilbweiderich verwendet man die jungen Blätter gehackt beispielsweise in Salaten, Eintöpfen oder Gemüsegerichten. Die gelben Blüten lassen sich auch als Dekoration verwenden und mitessen.
Tipps & Wissenswertes
Von verschiedenen Gilbweiderich Arten werden anstelle von Nektar aus spezialisierten Organen (Elaiophoren) fette Öle abgesondert. Dies stellt im Pflanzenreich Europas eine absolute Ausnahme dar. Erst der bekannte Blütenökologe Vogel konnte dies für Europa mit den Gilbweiderich-Arten nachweisen. Bis dahin kannte man diese botanische Besonderheit bei Pflanzen nur aus Süd-Amerika und Kapland.
Aus der Gattung Lysimachia konnte die Ölproduktion bei folgenden drei Arten nachgewiesen werden: Gewöhnlicher Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris), Pfennigkraut oder Pfennig-Gilbweiderich (Lysimachia nummularia) und Punktierter-Gilbweiderich (Lysimachia punctata).
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
Alle Angaben zu Verwendung, Kulinarik oder vermuteter Heilwirkung gelten ohne Gewähr. Die Angaben dazu haben lediglich informativen Charakter und sollen den Leser keinesfalls zur Selbstmedikation anregen, sondern einen Überblick über den momentanen Wissensstand geben.
Eine Haftung hinsichtlich der Verwendung ist ausgeschlossen.
Quellen:
wikipedia
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, AT-Verlag
Der neue Kosmos Schmetterlingsführer