Deutscher Name: Schnee-Marbel, Schnee-Hainsimse, Hummel-Marbel
Botanisch: Luzula nivea
Familie: Binsengewächse
mehrjährig | heimisches Waldgras | schneeweiße Blüte
Höhe: 40 – 50 cm
Blütezeit: Ende Mai-August
Blüte: die Blüten sehen wie kleine Sternchen aus, für ein Gras ein auffallend helles Schneeweiß, vor allem bei dunklem Hintergrund leuchtend, später verbraunen die Blütenstände
Frucht/Samen: bräunliche, recht unauffällige Samenstände; gute Aussaat, aber nicht lästig.
Blatt: winter-immergrün, am Rande reizend hell bewimpert
Wuchs: horstartig, mit den Jahren kleine Kolonien bildend
Verwendung im Garten: Zur Unterpflanzung und Begleitung von Hecken und Gehölzen. Aber auch in feuchteren Wiesensituationen passend. Vom Wuchs her nicht aggressives, verträgt es sich auch langfristig gut mit anderen Stauden. Das Gras verträgt auch den Wurzeldruck größerer Bäume, bleibt dort insgesamt kleiner. Sehr stark durchwurzelten Bereiche können eher durch spätere Aussaat als durch die Bepflanzung erfolgreich besiedelt werden. Übrigens auch im absonnigen Kübel schön
Vorkommen: In den europäischen Gebirgen von den Pyrenäen bis zu den Alpen in nährstoff- und kalkarmen, mehr oder weniger frischen Bergwäldern. In Deutschland gibt es vereinzelte Vorkommen in den Hoch-Alpen. Sie ist, was die Verbreitung betrifft, ein richtiger Mitteleuropäer.
Lebensraum, Standort: Bevorzugt werden halbschattige bis licht schattige Lagen, etwa in lichten Wäldern.
Boden: frisch, eher nährstoff- und kalkmeidend, auch stark sauer aber insgesamt nicht wählerisch. Ideal sind modrig-humose Waldböden. Leidet aber bei langen Trockenperioden. Luftfeuchte Lagen werden geschätzt.
Hummelpflanze!!!
Die Schneemarbel ist die große Ausnahme unter den Gräsern. Denn ihre Blüten werden auch von Insekten bestäubt. Deshalb die auffallend leuchtend weißen Blütenstände. Vor allem sammeln Hummeln und Schwebfliegen den Blütenstaub bzw. Pollen. Deshalb sollte man sie umtaufen in Hummel-Marbel, wär doch ein schöner Name.
Als immergrüne Pflanze bietet sie außerdem vielen Insekten und ähnlichen Tierarten (Spinnen, Schnecken) einen guten Überwinterungs- und Versteckplatz.
Maiglöckchen, Farne (z.B. Wurmfarn), Kleines und Großes Pfeifengras, Salomonsiegel, Sterndolde, Nesselblättrige Glockenblume, Sternmiere, Goldnessel (Lamium galeobdolon), Waldmeister, Waldvergißmeinicht, Waldziest, Klebriger Salbei, Wolliger Hahnenfuß, Waldgeißbart
Tipps & Wissenswertes:
Die Samen werden durch Ameisen ausgebreitet. An den Samen haftet nämlich ein Elaiosom, eine Art fetthältiges Anhängsel. Dieses stellt einen Leckerbissen für die Ameisen dar. Da die Samen in großer Zahl gleichzeitig auftreten, bevorraten die Ameisen die Samen, um später in Ruhe das Elaiosom abknabbern zu können. Sie bugsieren also die Samen ins Großlager im Ameisenbau. Wurde die Leckerei abgefressen, wird das nun für die Ameisen nutzlose Samenkorn wieder aus dem Bau geworfen. Und so trägt die Ameise auf wundersame Weise zur Verbreitung ganz vieler Waldpflanzen bei. Der Ameisenbau ist nämlich gleichzeitig eine Art idealer Aufenthaltsort, um den Samen in die richtige Keimstimmung zu bringen.
Tipp: Schneemarbeln im Topf sollten bei kalkhältigem Leitungswasser mit Regenwasser gegossen werden. Der Kalk im Wasser hemmt das Wachstum.
Quellen:
Wikipedia
Galasearch