Deutscher Name: Ausdauerndes Silberblatt
Synonyme: Mondviole, Wildes Silberblatt
Botanisch: Lunaria rediviva
Familie: Kreuzblütengewächse
mehrjähriger Staudenriese | heimische Duftpflanze
Höhe: 50-150 cm
Blütezeit: Mai-Juli
Blüte: Blütenstände in großen, kuppelförmigen Schirmrispen. Die vier einzelnen Kronblätter sind weiß bis zart-lila. Die Farbgebung ist recht variabel. Besonders Abends und Nachts duften die Blüten stark fliederartig.
Frucht/Samen: Charakteristisch und bis zum Winteranfang zierend sind die silbrig-transparenten, spitz zulaufenden Schotenfrüchte, die aber etwas weniger dauerhaft sind als die des Einjährigen Silberblattes (Lunaria annua). Die dünnen Samen mit schmalem Hautrand sind Segelflieger und Kältekeimer. Im Herbst sind die Früchte reif.
Blatt: Auffällige, große, herzförmige Blätter, die allesamt gestielt sind. Ein gezahnter Rand säumt die schönen Blätter.
Herbstfarbe: gelb, stimmungsvoll
Wuchs: aufrechte, hohe Pflanze
Verwendung im Garten
Eine sehr stimmungsvolle Bereicherung für Gärten mit waldigen Situationen oder halbschattigen, kühleren Bereichen. Voraussetzung sind reiche, tiefgründige und frische Böden.
Kübel, Trog: Nur in großen Trögen oder Kübeln, halbschattig, eher kühl
Lebensraum, Standort: Am Naturstandort in luft- und grundfeuchten Ahorn-Eschen-Schluchtwälder. Bevorzugt werden also halbschattige bis sommerlich schattige Lagen.
Boden: sehr nahrhafte, frische bis feuchte, humose, lockere Waldböden. Mäßig sauer bis kalkreich. Z.B. auf Kalk, Basalt, Porphyr oder Gneis.
Vorkommen
Bergwälder Süd- und Mitteleuropas, nach Osten bis an den Ural, in Teilen Russlands.
Deutschland: fehlt in der Norddeutschen Tiefebene, kommt aber im Süden Skandinaviens vereinzelt wieder vor.
Hervorragend mit vielen Halbschatten- oder Waldpflanzen mit ähnlichen Ansprüchen. Auch niedrigere, teppichbildende Arten eigenen sich gut, da die Mondviole schön darüber hinaus wächst.
Breitblättrige Wald-Glockenblume (Campanula latifolia), diverse Farne ausgenommen Mauerfarn, Klebriger Salbei (Salvia glutinosa), Finger-Zahnwurz (Cardamine pentaphyllos), Wald-Geißbart (Aruncus dioicus).
Frühlingsblüher wie Lerchensporne (Corydalis cava) oder auch Märzenbecher (Leucojum vernum), Wald-Ziest (Stachys sylvatica), Bärlauch (Allium ursinum), Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum)
Die großen, fein duftenden Blüten geben am Abend gut Nektar ab. Nachtfalter, Hummeln und einige Wildbienen sind neben Pollen fressenden Insekten für die Bestäubung zuständig.
Einige Wildbienen sammeln ihren Pollen zur Verproviantierung ihrer Brut an diesen Blüten.
Wie auch das Einjährige Silberblatt können die mitteleuropäischen Arten kulinarisch genutzt werden.
Die Blätter könnten fein gehackt zu Kräutermischungen beigemengt werden oder klein geschnitten als pikantes Gewürz genutzt werden. Die eßbaren Blüten haben eine pikante Note und eignen sich somit als besonders charmante Verschönerung von Salaten oder auch auf Käsegerichten. Die scharfen Samen wurden früher als Senf-Ersatz verarbeitet, sollen aber nicht in größeren Mengen zu sich genommen werden (hoher Alkaloidgehalt).
Tipps & Wissenswertes:
Die Art gilt im Bestand gefährdet
Die nicht immer langlebigen Einzelpflanzen säen sich an stets neuen Stellen aus und sorgen so für eine faszinierende Dynamik im Garten (wenn man dies zulässt).
Quellen:
wikipedia
galasearch
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen AT Verlag
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