Deutscher Name: Österreichischer Lein
Botanisch: Linum austriacum
Familie: Leingewächse
mehrjährig, eher kurzlebig | heimisch
Höhe: ca. 40-80 cm
Blüte: azurblau
Blütezeit: Mai-Juli/September, ähnlich der Wegwarte sind die Blüten meist nur am Vormittag geöffnet
Gartenstandort: Der wärmste, sonnigste Platz sollte es sein. Mineralisch geprägte Böden sind vorteilhaft. Auf schweren, lehmigen oder auch sehr nährstoffreichen Böden stagniert die Entwicklung. Sommerlicher Trockenheit verträgt er sehr gut – diese ist auf eher reicheren Böden sogar von Vorteil.
Lebensraum: Sommerwarme Trockenrasen oder trockene Straßen- und Wegesränder, auch Bahnböschungen. Steinige, meist kalkreiche, nährstoffarme Substrate. Vollsonnig.
Vorkommen: Das riesige Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom afrikanischen Atlasgebirge über die Iberische Halbinsel nach Mitteleuropa bis zum ehemaligen Jugoslawien über Ost-Europa bis zum Kaukasus und Vorderasien.
Deutschland: Im mittleren Teil Deutschlands zerstreut bis selten. Ansonsten aus Kultur verwildert oder angepflanzt.
In Deutschland besonders geschützt, Gefährdung Kategorie 3
Österreich: Gilt als wärmeliebende Art des pannonischen Raumes, hauptsächlich Wien, Niederösterreich, Burgenland und Kärnten; in den übrigen Bundesländern selten.
Die Art gilt in Österreich als gefährdet.
Kombination: Wilde Möhre, Steinklee, Sand-Grasnelke – Armeria elongata, Ysop, Felsennelke – Petrorhagia saxifraga, Wilder Wau oder Resede, Eselsdistel, Königskerzen
Der Lein ist ein starker Insektenmagnet, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge besuchen ihn sehr gerne.
Tipps & Wissenswertes:
Der Lein, wohl besser als Flachs (oder Leinen) bekannt, war schon im Alten Ägypten in Verwendung. Seit etwa 4000 v. Chr. wurde Österreichischer Lein verwendet! Seit etwa 2500 v. Chr. ist er dort auch angebaut, also in Kultur genommen worden.
Der Lein ist wie die Baumwolle, Hanf, Schafwolle oder Seide eine Naturfaser. Der Leinen lässt sich gut spinnen, ist koch- und reißfest und bildet auch keine Flusen. Nur das Bügeln liegt ihm nicht, was für viele „User“ eine Erleichterung sein mag.
Der als Individuum zwar eher kurzlebige Lein sät sich am günstigen Standort ausreichend selbst aus und sichert so seinen Fortbestand.