Deutscher Name: Knollen-Platterbse
Botanisch: Lathyrus tuberosus
Familie: Hülsenfrüchtler
mehrjährig | Duft | heimisch
Höhe/Länge: 30-100 cm wenn emporkletternd
Blütezeit: Juni-Juli
Blüte:Traubiger Blütenstand mit drei bis acht weithin sichtbaren und duftenden Blüten. Leuchtend rosa violette Kronblätter in einer typischen Schmetterlingsblüte. Das Schiffchen ist nach links gedreht und daher wirkt die Blüte stark asymmetrisch. Die Blüten besitzen wie auch andere Platterbsen einen komplizierten Bestäubungsmechanismus, der nur von bestimmten Wildbienen ausgelöst wird.
Frucht: mehrsamige, längliche, kahle Hülsenfrucht, ca. 4 cm lang
Wurzel: Es wird eine knollenartige (essbare) Wurzel gebildet. Die Pflanze kann bis zu 70 cm tief wurzeln. Diese Wurzelknolle wird auch entlang der neuerlich bewurzelnden Ranken jeweils neu gebildet.
Wuchs: niederliegend bis kletternd. Kahle, eckige Stängel die etwa einen Meter mit ihren Wickelranken hochklettern können. Die Pflanze breitet sich durch Ausläufer und besonders durch deren Knollen an den Verzweigungen aus.
Lebensraum, Standort: Häufig am Acker – und Wegesrand anzutreffen oder besser war dort häufig anzutreffen. Eher schwere, bindige, nicht zu trockene Böden werden bevorzugt. Also auch nährstoffreiche Lehm- und Tonböden. Am Naturstandort häufig auf kalkhaltigen Böden, diese werden aber nicht zwingend benötigt.
Vorkommen: Ganz Europa bis ins westliche Asien.
In etlichen nördlichen Bundesländern Deutschlands sowie in Teilen der Schweiz und Österreichs auf der Roten Liste bzw. im Bestand gefährdet
Kombination: Die Knollen-Platterbse fühlt sich in artenreichen Wiesen eher nährstoffreicher Böden wohl. Man kann sie gut in lichte Gehölze hineinklettern lassen.
Die Blüten werden sehr gut von verschiedenen Wildbienen besucht.
Langhornbienen, Mörtel- und Blattschneiderbienen, Mauer- und Schneckenhausbienen, Trachusa-Bienen. Aber auch Falter laben sich am Nektar. Wird von den Raupen einiger Schmetterlingsarten als Nahrungspflanze genutzt.
Die Knollen-Platterberbse wurde früher feldmäßig angebaut. Die Knöllchen können wie Kartoffel gekocht werden. Auch rösten wir bei Edelkastanien ist möglich. Die Herstellung eines Kaffeeersatzes ist einen Versuch wert. Früher wurde sie gelegentlich als Schweinefutter genutzt. Aus dem Blüten soll im 16 Jahrhundert Parfüm gewonnen worden sein.
Aufgrund der Gefährdungssituation keine Wildernten vornehmen!
Tipps & Wissenswertes:
Die Platterbse ist bodenverbessernd, da sie als Leguminose Stickstoff binden und so in den Boden einbringen kann. Ihre tiefe Wurzel bringt zusätzlich Luft in den Boden.
Viele auch heute noch bekannte Trivialnamen weisen noch auf die früher häufige Verwendung als Nahrungspflanze hin: Erdnuss, Schweinenuss, Saubohne, Erdkastanie, Grundbirne, Kaffeebohnen (im Harz).
Quellen:
Wikipedia