Deutscher Name: Ysop, Bienenkraut
Botanisch: Hyssopus officinalis
Familie: Lippenblütler
mehrjährig | mediterrane Heil- und Gewürzpflanze
Höhe: ca. 50 cm
Blütezeit: Anfang Juli-September
Blüte: reiche Blütenfülle, tiefblaue Lippenblüten
Frucht/Samen: die Samenstände bleiben den Winter über gut stehen
Wuchs: dichtbuschiger, aufrechter Halbstrauch, verholzende Basis
Verwendung im Garten:
An und in Trockenmauern oder entlang Steinstufen, in Sand- und Kiesflächen,
in sonnigen, eher trockenen Böschungen z.B. in mediterranen Bepflanzungen.
Geschützte, wärmebegünstigte und recht trockene Lagen wie vor besonnten Trockenmauern sagen dem Ysop besonders zu. Probleme verursachen lange anhaltende Nässe oder gar Staunässe. Zu reiche oder frische Böden sagen dem Ysop ebenfalls nicht zu. Gelegentlicher Trockenstress oder länger anhaltende Hitzephasen sind für den (gut eingewurzelten) Ysop ganz wesentlich für eine gute Entwicklung.
Im Kräuter- Bauern- und Klostergärten. Schön auch in Tongefäßen, aber im Winter gegen Durchfrieren schützen
Lebensraum, Standort: Warme, vollsonnige, trockene bis mäßig trockene Felshänge und magere Rasen vom Tief- bis ins Bergland, meist kalkhaltig.
Boden: Humusarme Kies-, Sand- oder Schotterböden mit sehr gutem Wasserabzug ABER trotzdem guter Wasserhaltefähigkeit (etwa Schotterböden mit ausreichendem feinem Sandanteil zur Bindung von Wasser). Die Böden sollten nährstoff- und stickstoffarm sein.
Vorkommen:
Süd- und Süd-Osteuropa bis zum Kaukasus und Kleinasien sowie im westlichen Nord-Afrika
Deutschland: in den wärmebegünstigten Trockengebieten eingebürgert. Teils in Trockenrasen und auch im urbanen Bereich
Schweiz: im milden Wallis bereits wahrnehmbar etabliert
Anwendungen: Durch die leicht entzündungshemmende und Auswurf fördernde sowie krampflösende Wirkung wird es in der Volksheilkunde zum Gurgeln bei Hals- und Zahnfleischentzündungen eingesetzt.
Der Ysop enthält ein antivirales und antibakterielles ätherisches Öl.
Extrem viel Nektar, Pollen. Ein wahres Fest für Bienen und Hummeln, aber auch verschiedene Schmetterlingsarten besuchen die vorzügliche Nektarquelle.
Der ganzen Pflanze entströmt bei Berührung ein ganz typischer, intensiver Geruch. Ysop sollte frisch verwendet werden. Getrocknet büßt die Pflanze viel an Aroma ein. Es können sowohl Blätter als auch Blüten verwendet werden. Im Gegensatz zu Rosmarin und Salbei ist eine etwas herb-bittere, minzige Note wahrnehmbar.
Junge Blätter werden als Gewürz kleingehackt in Salate, Gemüse, Suppen und vieles mehr gegeben. Ysop sollte aufgrund seiner starken Würzkraft eher sparsam verwendet werden.
Die Blüten sind eine besonders schöne Deko für verschiedenste Speisen.
Tipps & Wissenswertes:
Auch Ysop kann ähnlich Lavendel im Frühjahr vor dem Austrieb etwa um ein Drittel zurückgeschnitten werden.
Auf nährstoffarmen, trockenen Standorten behauptet sich Ysop sehr gut auch ohne nennenswerte Pflege.