Deutscher Name: Grüne Nieswurz
Botanisch: Helleborus viridis
Familie: Hahnenfußgewächse
selten, geschützt, wertvolle frühe Pollenpflanze
in allen Teilen giftig
Höhe: bis 20 – 40, selten 60 cm
Blütezeit: März – Mai
Blüte: zu zwei bis drei, halb hängend oder nickend, im gleichen Grün-Ton wie die Laubblätter
Frucht/Samen: je Blüte entstehen 2 – 5 vielsamige Balgfrüchte
Blatt: 7 – 11 teiliges, nicht immergrünes, markant gesägtes Blatt. Im Gegensatz zur Schnee- oder Christrose hat die Grüne Nieswurz meistens zwei grundständige Blätter, die nicht immergrün sind.
Wuchs: kompakte, etwas aufrechte Horsten
Lebensraum, Standort: lichte (Buchen)Wälder, Gebüsche, selten; halbschattig dabei mäßig feucht. Am besten in tiefgründigen, humusreichen, neutral bis kalkhaltigen sowie mullreichen Lehmböden. Die Grüne Nieswurz ist nicht kalkstet wie die Schneerose, die für ein normales Wachstum einen gewissen Kalkgehalt benötigt.
Verwendung im Garten: sehr dankbare frühe, aparte Blüherin im lichten, halbschattigen Bereich von Gehölzen oder Bäumen
Schwerpunkt ist Südeuropa, aber auch in Mitteleuropa ist sie heimisch. Da die Grüne Nieswurz früher als Heilpflanze kultiviert wurde und aus diesen Beständen auch immer wieder verwildert ist, kann ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet heute nicht mehr genau eingegrenzt werden.
In Mitteleuropa nordwärts bis England, Belgien, Norddeutschland, über Tschechien, die Slowakei und Polen sowie süd- und westlich bis Spanien und Norditalien.
In Mitteleuropa ist sie zwar sehr selten, tritt aber gelegentlich in größeren Beständen auf.
In Deutschland wächst sie vereinzelt vom Tiefland bis in die Gebirgsregionen. In den Alpen kommt sie bis in Höhenlagen von 1000 Metern vor.
Die Grüne Nieswurz hat seit Mitte des 20. Jahrhunderts in Mitteleuropa viele ihrer Wuchsorte eingebüßt. Am Naturstandort ist sie daher meist geschützt.
Nutzen für Tiere: Wie auch Schneerose und Palmblatt-Nieswurz ist die Grüne Nieswurz eine wertvolle und vorzügliche Nektar- und Pollenquelle für die früh fliegenden Hummeln, Wildbienen, Honigbienen und diverse Insekten. Bisher wurden gut 20 verschiedene Wildbienenarten beim Sammeln von Nektar oder Pollen beobachtet.
Wissenswertes:
Die giftige Grüne Nieswurz wurde früher vielerorts als Heilpflanze kultiviert. Aus dem getrockneten „Wurzelstock“ stellte man ein Niespulver her. Der deutsche Name erinnert uns an die längst vergessene Nutzung.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCne_Nieswurz
https://www.infoflora.ch/de/flora/helleborus-viridis.html
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