Deutscher Name: Waldstorchschnabel, Wald-Storchschnabel
Botanisch: Geranium sylvaticum
Familie: Storchschnabelgewächse
robuster , heimischer Storchschnabel mit langer, auffallender Blütenwirkung
wertvoll für Wildbienen und Schmetterlinge
Höhe: 30 – 60 (70) cm
Blüte: Mai – Juni, Juli blauviolett
Nektar/Pollenwert: 2/2
Gute, nährstoffreiche, tiefgründige Böden sagen ihm besonders zu. Der Boden sollte frisch (bis zeitweise feucht) sein. Länger anhaltende Trockenheit wird schlecht vertragen. Generell gilt, je sonniger und wärmer umso frischer sollte der Boden sein. Vorsicht bei staunassen Böden mit schlechtem Wasserabzug (sehr schwere, lehmige Böden). Diese werden ebenfalls nicht gut vertragen. Die Böden sollte eine gewisse Durchlässigkeit aufweisen oder eine Böschungssituation ist der Ebene vorzuziehen. So kann überschüssiges Wasser nicht stauen sondern abfließen.
Fast ganz Europa über Westasien, den Kaukasusraum bis Zentralasien sowie Westsibirien.
Die vielfältigen Naturstandorte reichen von der Hügel- bis hinauf zur kühlen Bergzone, sehr gerne verwoben in wiesenartigen Hochstaudenfluren, entlang von Gebüschen oder Hecken. Im Norden Europas trifft man ihn häufig küstennah an. Eine höhere Luftfeuchtigkeit sagt ihm zu. Trotz seines Namens ist der Waldstorchschnabel nicht zwingend im schattigen Waldbereich anzutreffen sondern auch, bei entsprechender Boden- oder Luftfeuchte auf sonnigen Wiesen oder Bergmatten.
In den Allgäuer Alpen steigt er im Gipfelbereich des Raueck in Bayern bis in eine Höhenlage von 2300 Metern auf. Im Kanton Wallis bis auf 2500 Metern.
Sehr ähnlich der Verwendung des Wiesenstorchschnabels können die gequetschten Pflanzenteile äußerlich bei Hautausschlägen und Fisteln durch Auflegen eingesetzt werden
Wald-Witwenblume, Sterndolde, Großer Wiesenknopf, Wiesenwitwenblume, Wasserdost, Alpenlattich, Verschiedenblättrige Kratzdistel, Engelswurz
Sehr viel besuchter Insektenliebling. TOP-Bienenweide, Hummeln u.a. Ackerhummel, Baumhummel, Steinhummel, Schwebfliegen u.a. Hainschwebfliege.
Bis in den Spätsommer hinein ist die Pflanze eine wichtige Bienen- und Schmetterlingsweide.
Auch seltene Falter können beobachtet werden. Als Raupenfutterpflanze wird er ebenfalls von einigen Schmetterlingen genutzt.
Blätter, Knospen und Blüten sind geeignet für Salate, aus dem Kraut der Pflanze kann Tee gebrüht werden
Wissenswertes:
Der Wald-Storchschnabel ist seit Anfang des 17 Jahrhunderts in Kultur. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat und Teilung.
Im Schwarzwald sollen die Blüten zum Blaufärben von Ostereiern verwendet worden sein. Auf Island soll das schon in vorchristlicher Zeit gewesen sein. In Norwegen wurde aus Pflanzenteilen ein gelber Farbstoff gewonnen. Die Pflanze produziert über Drüsen reichlich ätherische Öle – man erkennt dies am typisch würzigen Duft der Blätter.
Die Samen werden bei Reife katapultartig bis zu zwei Meter weit geschleudert.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wald-Storchschnabel