Deutscher Name: Blut-Storchschnabel
Botanisch: Geranium sanguineum
Familie: Storchschnabelgewächse
Heilpflanze | mehrjährige Staude | heimisch
Höhe: 30-50 cm
Blüte: leuchtend karmin- bis purpurrot
Blütezeit: Mai-September
Wuchs: Im Einzelstand recht buschig, halb-kugelig dichter Wuchs. Am trockenen Naturstandort meist deutlich niedriger und weniger dicht. Im Garten aufgrund des meist höheren Nährstoffgehaltes meist deutlich höher und massiger.
Lebensraum, Standort: sonnig, wächst auf trockenen, warmen, gerne buschigen Hängen, in Steppenheide und lichten Wäldern, trockenen, lockeren, nährstoffarmen,gerne kalkreichen (nicht zwingend) Böden.
Auch in Schneeheidewäldern (Erica carnea) anzutreffen.
Vorkommen:Europa fast flächendeckend. Nördlich der Alpen im Hügel- und Bergland. In SO-Europa auf die Gebirgsregionen beschränkt. In Tirol steigt er vereinzelt in Höhenlagen von bis zu 1500 Meter. In den Allgäuer Alpen im hinteren Hornbachtal an der Mutte bis 1550 m Meereshöhe auf. In Österreich im pannonischen Gebiet (also rund um Wien) sowie teilweise in Kärnten häufig vor. In Salzburg fehlt der Blut-Storchschnabel.
Deutschland: In Norddeutschland selten, im Süden zerstreut. von der Schwäbischen bis zur Fränkischen Alb, im Rheinischen Bergland und dem Mitteldeutschen Schichtstufenland sowie vom Thürniger Becken bis zum Harz. Selten in der Tiefebenen und die Bestände sind hier v.a in Ostdeutschland in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen.
Schweiz: Nördlichen Mittelland, dem Jura, im Wallis und Tessin. In den Alpen kaum anzutreffen.
Kombination: Diptam (Dictamnus albus), Pechnelke (Lychnis viscaria), Färberkamille (Anthemis tinctoria), Ästige Graslilie (Anthericum ramosum), Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum), Küchenschelle, Gewöhnliche Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris), Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum), Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum)
Beliebte Bienenweide! Blut-Storchschnabel sind nektar-führende Scheibenblumen. Die häufigsten Blütenbesucher sind Schwebfliegen, Hautflügler, aber auch Schmetterlinge und Käfer.
Tipps & Wissenswertes:
Der Blutrote Storschnabel ist in besonnten, eher trockenen Böschungen eine sehr gute Wahl. Mit den Jahren bildet er schöne dichte „Büsche“. Mit heimischen Wildsträuchern kombiniert, kommt man dem Flair eines natürlichen Lebensbereiches schon recht nahe.
Der Storchschnabel ist wie auch anderen Storchschnabel-Arten ein sog. Austrocknungsstreuer. Wer die reifen Storchschnabelfrüchte zum Trocknen ins eigene Zimmer legt, wird alsbald von einem gelegentlichen Klicken und Knacksen „beunruhigt“. Diese Geräusche entstehen durch die mittels raffiniertem Mechanismus in weitem Bogen herausgeschleuderten, reifen Samen. Seine „Weitwurftechnik“ ermöglicht es dem Storchschnabel sich nach und nach in andere Gartenregionen gemütlich vozuschieben ohne dabei überhand zu nehmen.