Deutscher Name: Berg-Goldnessel, Gold-Taubnessel, Goldnessel
Botanisch: Galeobdolon montanum, Lamiastrum montanum, Lamium galeobdolon
Familie: Lippenblütengewächse
mehrjährig | essbar | Heilpflanze
Höhe: 15 – 45 cm
Blüte: blass-goldgelb
Blütezeit: April-Juli
Nektar/Pollenwert: 2/1
Laub: teilweise panaschiert. Das Laub weist auch bei der Wildform eine teils ausgeprägte Panaschierung auf (= Weiß- oder Graufärbung).
Lebensraum, Standort: halbschattig, lichte Wälder, Waldrand, Gebüsch, Bachränder, Auwälder, eher schattig
Boden: etwas feucht, gerne lehmig, nährstoffreich
Herkunft: nördliches Alpenvorland
Vorkommen: Gemäßigtes Eurasien
Wuchs: lange, niederliegende Triebe wurzeln sich im Herbst an den Spitzen neu ein. einwurzeln. Bildet Ausläufer und wandert so gemütlich auch unter Hecken entlang.
Boden: frischer, nährstoffreicher, auch feuchter Boden. Auch schwere, lehmige Böden.
Standort: Überall, wo es nicht ganz zu trocken ist. Erträgt recht viel Schatten. Wächst sogar unter Gehölzen und Hecken (Hainbuche).
Anwendungen: Die Blätter der Pflanze enthalten Mineralien, Flavonoide und Gerbstoffe. Sie soll belebend, antibakteriell und entzündungshemmend wirken. Außerdem fördert sie die Verdauung. In der Volksmedizin wurde die Gewöhnliche Goldnessel bei Magen-Darm Beschwerden, Fieber und Rheuma angewendet.
Bei Juckreiz oder Schwellungen kann sie auch in Form von Umschlägen angewendet werden (dafür die Pflanze zerquetschen und auf die Haut geben).
Zahlreiche Bienen und Hummeln finden in der Goldnessel eine Nahrungsquelle. Auch bei Schwebfliegen ist die Pflanze sehr beliebt. Auch die recht frühe und lange Blütezeit trägt zur Wichtigkeit bei. Der hohe Gehalt an Nektar der eher tief in der Pflanze verborgen ist, versorgt zahlreiche Arten mit Nahrung.
Die Blätter der Gewöhnlichen Goldnessel schmecken würzig und erinnern an den von Pilzen. Besonders schmackhaft sind die Blätter in Aufläufen, Suppen und Eintöpfen. Sie können aber auch wie Spinat oder als Füllung für zum Beispiel Ravioli eingesetzt werden.
Die hübschen Blüten können ideal als Hingucker bei Salaten oder Desserts verwendet oder können auch einfach roh verspeist werden. Über das ganze Jahr können die Blätter und Triebe der Pflanze gesammelt werden um später daraus Tee zu brühen der vor allem bei Menstruationsbeschwerden Schmerzlinderung bietet.
Die Blüten bieten sich als Beigabe bei Süßspeisen an oder können gemeinsam mit den Blättern zu Kräuterbutter verarbeitet werden.
Tipps & Wissenswertes:
Die Taubnesselblüten sind auch bei Kindern sehr beliebt. In Süddeutschland trägt die Pflanze auch den Namen “Honigsaug”. Schon wir saugten als Kinder fleißig an den verschiedenen Taubnesseln.
Aufgrund der teils recht langen Triebe eignet sich diese Taubnessel besonders gut, zum „Reinwachsenlassen“. Beispielsweise in oder an Trockenmauern, in Benjeshecken oder in lockere Sträucher. Kann mit der Zeit durch ihre Fähigkeit sich wieder zu bewurzeln, ausgedehnte Bestände bilden.