Deutscher Name: Blumen-Esche, Manna-Esche
Synonyme: Mannaesche, Blumenesche, Duft-Esche
Botanisch: Fraxinus ornus
Familie: Ölbaumgewächse
wohlduftender, äußerst reichblühender, zierlicher Baum.
TOP Gehölz für warme, besonnte Lagen
verträgt Hitze und Trockenheit außerordentlich gut, stadtklimafest
Höhe: 5 – 8 (10 und sehr selten mehr) m
Breite: 4 – 6 (8) m
Wuchs: kleiner Baum oder Großstrauch, rundliche oder breit pyramidale Krone, in der Jugend locker verzweigt, im Alter oft sehr dichtastig, meistens ein kurzer und drehrunder Stamm
Blütezeit: April – Juni
Blüte: angenehm duftend! cremeweiß, erscheinen gleichzeitig mit den Blättern. dichte, endständige, bis zu 15 cm lange Rispen, die den ganzen Baum bedecke!
Frucht: 2 – 4 cm lange, geflügelte Nüsschen
Reifezeit: September, Oktober
Blatt: unpaarig gefiedert, ca. 15 bis 20 cm lang sowie im Umriss oval. Meist sind 5 bis 9 Fiederblättchen vorhanden.
Herbstfarbe: gelegentlich sehr schön goldgelb bis gelbviolett
Rinde: dunkelgrau oder schwärzlich-graue, warzige Borke
Wurzel: Herzwurzel mit vertikal wachsenden Senkwurzeln, flache und weitstreichende Seitenwurzeln
Verwendung im Garten: wertvoller, kleiner bis mittlerer Baum oder großer Strauch. Auch in den Wärmeregionen ein besonderer, europäischer Baum
Standort: warm, sonnig
Boden: Im Gegensatz zu unserer Gewöhnlichen Esche äußerst genügsam und anpassungsfähig. Alle Bodenarten werden toleriert. Gedeiht auf frischen als auch auf ziemlich trockenen Böden. Durchlässig und warm ist vorteilhaft. Auf staunassen und recht schweren Böden leidet sie.
Vorkommen: Begrenzte, inselartige Vorkommen gibt es in Süd- und Ostkärnten sowie im burgenländischen Leithagebirge. Die Erderwärmung begünstigt die Ausbreitung der Bestände.
In Deutschland gilt die Manna-Esche als eingebürgert. Hier kommt sie selten als Pioniergehölz auf ehemaligen Weinbergen und Steilhängen in Baden-Württemberg und Franken vor. Einbürgerungstendenzen zeigt sie auch in Siedlungsbereichen Nordrhein-Westfalens.
Die ausgedehnten, natürlichen Vorkommen sind im östlichen Mittelmeerraum zu finden. Im südlichen Mitteleuropa bereits gerne als Zier- und Straßenbaum angepflanzt. In Südtirol steigt sie bis 1500 Metern auf.
Vorkommen über Spanien, Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, den Balkanstaaten bis Ungarn, bis nach Rumänien, Albanien, Griechenland und weiter in die Türkei. Sogar in Syrien und im Libanon sind noch Vorkommen bekannt
Verband: gern in warmen Eichenmischwäldern. Gut zusammen mit wärmeliebenden Gehölzen wie Elsbeere, Steinweichel, Mehlbeere, Felsenbirne, Perückenstrauch, Berberitze, Flaumeiche und Hopfenbuche.
Es wird reichlich Pollen angeboten. Honigbienen, Wildbienen und Hummeln, Käfer, Wespen und Fliegen finden sich auf den duftenden Blüten ein. Fünf verschiedene Raupenarten von Schmetterlingen wurden auf der Blumenesche beobachtet. Ein ökologisch wertvoller Baum mit leicht zugänglichem Nektar und reichlich Pollenangebot. Natürlich auch ein gutes Vogelnistgehölz. Speziell die älteren, oft sehr dichtkronigen Exemplare bieten einen guten Schutz.
Durch Einschnitte in die Rinde wird das sog. Manna (Manna cannelata) gewonnen. Dieser Anbau wurde besonders in Unteritalien betrieben. Der austretende Saft erstarrt an der Luft innerhalb weniger Stunden zu einer gelblich-weißen kristallinischen Masse, die an der Sonne getrocknet als Manna in den Handel kam. Ein Hektar Land mit etwa 5000 Bäumchen liefert 80 bis 1000 Kilogramm Manna. Regen löst Manna auf. Um bei Regen rasch Maßnahmen zu ergreifen, wurden in den Plantagen nächtens „Regenwachen“ postiert.
Manna ist ein mildes Abführmittel welches auch bei Kindern eingesetzt wird. Auch bei Hämorrhoiden und Darmfissuren oder anderen Erkrankungen, bei denen eine Darmentleerung mit weichem Stuhl erwünscht ist, verwendet. Schwedenkräutermischungen enthalten oft Manna. Wirkstoff ist auch hier das süß schmeckende Mannitol. Mannitol wird kaum im Darm resorbiert, sondern hält dort Wasser zurück, vermehrt dadurch den Darminhalt und regt somit die Muskelaktivität im Darm an.
Heute gewinnt man Mannitol meist auf synthetischem Wege.
Wissenswertes: Namensgebend für die Manna-Esche ist das von Blumen-Eschen gewonnene Manna.
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
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Quellen: Wikipedia