Deutscher Name: Wald-Erdbeere, Monatserdbeere
Botanisch: Fragaria vesca
Familie: Rosengewächse
Heilpflanze | mehrjährig | heimisch
Höhe: 15 cm
Blüte: weiß
Blütezeit: Mai-Juni
Lebensraum, Standort: vollsonnig bis licht schattig, eher frische Standorte wobei sommerliche Trockenheit gut vertragen wird. Schwere, undurchlässige Böden werden gemieden. Gerne auf gut durchlässigen, auch nährstoff- und humusreichen Böden.
Vorkommen: in weiten Teilen Europas und Nordasiens beheimatet, wächst bevorzugt in lichten Laub- und Nadelwäldern sowie entlang der Waldränder, in den Allgäuer Alpen steigt sie am Aggenstein in Bayern bis zu einer Höhenlage von 1750 Metern auf
Kombination: Fingerhut (Digitalis lutea), Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum), Echtes Labkraut (Galium verum), Kaukasus-Beinwell (Symphytum grandiflorum)
Volksmedizin: Aufgrund des hohen Gerbstoffgehaltes können Erdbeerblätter als Heilmittel bei Durchfall verwendet werden. Hier wird das Trinken des Tees empfohlen. Die Früchte der Walderdbeere werden in der Volksmedizin bei Herzbeschwerden, Leber und Gallenleiden, Nervenschwäche, hohem Blutdruck und zu dickes Blut, Fieber, Steinleiden, Blutarmut und Energiemangel, sowie Gicht, Rheuma, Akne und chronischer Verstopfung empfohlen.
Die typischen Scheibenblüten stellen leicht zugänglichen Nektar und ein gutes Pollenangebot zur Verfügung. Bestäuber sind Bienen, Schwebfliegen und Fliegen. Ameisen als Gelegenheitsgäste lecken lediglich den Nektar auf und fallen so in die Kategorie „Honigräuber“ ohne weitere Bestäubungsleistung.
Aufgrund ihres hoch-aromatischen Geschackes sind Wald-Erdbeere hervorragend zur Marmeladenherstellung geeignet. Die noch jungen Erdbeerblätter können getrocknet und etwas zerkleinert als schmackhafter Tee zubereitet werden. Wer sich die Fermentation antut hat einen guten Ersatz für Schwarzen Tee.
Tipps & Wissenswertes:
Ausdruck „vesca“ = essbar. Wenig duftet so betörend wie die reifenden Früchte unserer heimischen Walderdbeere. Aus vielen Metern Entfernung nimmt man den feinen Geruch bereits wahr.
