Schmale Fledermaus-Schlafstube, 20 x 40 cm
Tagesschlafstätte für verschiedene Fledermausarten
aus gut gelagertem, hochwertigem Lärchenholz aus unserer Region
besonders langlebige, robuste Ausführung, feine sägeraue Oberfläche
Brettstärke ca. 20mm!
hergestellt in Handarbeit von unserem Tischler Andi
regional – heimisch – langlebig
besonders schöne, biologische Holzlasur durch spezielle Essigbehandlung ?
Maße: Höhe = ca. 40 cm, Breite = ca. 20 cm, Tiefe oben/unten = ca. 7 – 9 cm
Dachüberstand vorne: ca. 4 cm Seite: ca. 3 cm
Anlandebrett mit waagrecht gefrästen Rillen
Jeder Fledermauskasten ist ein Unikat – Holz ist ein natürliches Material
Unsere Fledermauskästen fertigen wir aus massivem Lärchenholz. Dieses wird nur genagelt oder verschraubt aber keinesfalls geleimt.
Trotzdem verändert sich jedes Holz, welches der Witterung ausgesetzt ist.
Es „arbeitet“, das heißt durch schwankende Feuchtigkeit und Temperatur schwindet und quillt es. Dies kann mit der Zeit zu Rissbildungen oder auch zu Wölbungen (oder Werfungen) führen. Unter geschützten Bedingungen und richtig montiert sind unsere Fledermauskästen aber besonders haltbar. Ständiger Wechsel zwischen nass und trocken setzt die Lebensdauer herab. Unter geschützten Bedingungen kann man davon ausgehen, dass diese Kästen viele Jahre oder sogar weit mehr als 10 Jahre halten können.
Die Farbe verändert sich mit der Zeit. Umso stärker und schneller, je mehr die Kästen der Witterung ausgesetzt sind. Unsere Meinung ist, dass ein Kasten erst richtig schön wird, wenn man ihm ein gewisses Alter ansieht.
Montage: Schmale Fledermauskästen sind ideal zur Montage an Gebäuden. Die Ausrichtung ist unwichtig.Nordseiten aber vermeiden und kräftige Wetterseiten vermeiden.
Montagehöhe ca. 2 – 5 m. Vorgebohrte Löcher für Schrauben oder Nägel zur Montage verwenden.
Fledermäuse – Ein kurzer Überblick
Faszinierende Lebewesen brauchen Schutz und unsere Unterstützung
In Europa kommen insgesamt ca. 50 verschiedene Arten vor
Diese unterscheiden sich zum Teil sehr stark in der Wahl ihres Lebensraumes, in ihrer Lebensweise und ihrem Verhalten
Alle heimischen Fledermausarten nutzen Wälder aber auch Parks und zusammenhängende Gartenareale als einen wichtigen Lebensraum. Zur Jagd sowie als Schlaf- oder Überwinterungsplatz und natürlich zur Fortpflanzung in Form von Wochenstuben.
Der Lebensraum soll vielfältig sein und immer wieder Lücken aufweisen, um ihnen die Jagd zu ermöglichen und Unterschlupf zu gewähren.
Hohe Bäume und ein guter Unterwuchs bilden eine gute Grundlage zum Überleben.
Besonders Mischwälder und Parks mit einem Mix aus alten und jungen Bäumen sowie einer reichen Krautschicht sind eine gute Grundlage.
Es werden alle „Stockwerke“ eines Waldes der Parks und Gärten zur Jagd genutzt. Über den Baumkronen aber auch dazwischen werden Insekten im Flug erbeutet. Auch direkt am Waldboden und an der Begleitvegetation von Wegen oder Waldlücken sammeln manche Arten Insekten und Spinnen teilweise sogar direkt von den Blättern ab.
Je nach Art wird die Beute also im Flug aber auch vom Boden oder der Vegetation aufgesammelt.
Gewässer in der nahen Umgebung sind immer ein Vorteil, da sich darin viele Beutetiere entwickeln und Insekten angezogen werden.
Fledermäuse benötigen pro Nacht ein Fünftel bis die Hälfte ihres eigenen Körpergewichts an Nahrung! Sie haben einen gewaltigen Nahrungsbedarf.
Das sind umgerechnet etwa 3 – 4000 Mücken in einer Nacht. Dazu muss die Fledermaus etwa sieben Stunden unablässig jagen. Andere Arten ernähren sich vorwiegend von Käfern. Etwa das große Mausohr. Es benötigt ca. 40 mittelgroße Laufkäfer in einer Nacht.
Diese ungeheuren Mengen an Insekten führen eindrücklich vor Augen, wie enorm wichtig ein reiches, durchgehendes Angebot an Insekten und Spinnentieren ist. Ist zu wenig Futter in ihren Jagdgebieten vorhanden, sind die Fledermäuse gezwungen, diese Gebiete zu verlassen.
Und es verdeutlicht uns die hohe Wichtigkeit der Fledermaus zur Regulierung von Insektenbeständen.
Das fressen Fledermäuse?
Verschiedenste Insekten. Stechmücken und andere Mücken, Schnaken, Nachtfalter, diverse Schmetterlinge, Käfer, Gliedertiere wie Hundert- und Tausendfüssler, Spinnen.
Da alle Fledermäuse nachtaktive Tiere sind, brauchen sie tagsüber Schlafquartiere, in denen sie sicher vor Fressfeinden sind und Ruhe haben. Denn sie müssen ja Kräfte sammeln und sich gut ausruhen für die sehr energiereiche Jagd in der Nacht.
Etwa die Hälfte ihres Lebens sind Fledermäuse auf gute Quartiere angewiesen. Sie schlafen dort tagsüber, paaren sich und ziehen darin die Jungen groß und verschlafen den Winter.
Fledermäuse können diese Quartiere nicht selbst herstellen – sie sind völlig auf das Vorhandensein von Höhlen, Rinden und Baumspalten, Dachböden, zugängliche Verschalungen u.s.w. angewiesen. Ein gutes, vielfältiges Angebot solcher Quartiere ist neben dem Futterangebot Voraussetzung für einen stabilen Fledermausbestand.
Das großes Mausohr hat z.B. eine starke Bindung an menschliche Siedlungen. Dachböden großer Gebäude werden gerne als Quartier angenommen. Große Kolonien können aus bis zu 600 Individuen bestehen! Dazu müssen sie aber auch in Dachböden gelangen können.
Auch Hufeisennasen, die Teichfledermaus oder das Graue Langohr werden im Sommer fast ausschließlich in Gebäuden nachgewiesen. Fledermäuse schätzen ein möglichst zugfreies Quartier.
Nahrungs- und Quartiersmangel, Lebensraumverlust
Das großflächige Insektensterben gepaart mit ausgeräumten Gärten, Landschaften und monotonen Acker- wie Wiesenflächen macht es unseren Fledermäusen gleich auf mehreren Ebenen schwer, zu überleben. Die Situation in unseren Wäldern ist noch besser.
Es fehlt ihnen einerseits an ausreichender Nahrung und auf der anderen Seite kommen ihnen schlichtweg die Quartiere abhanden.
Immer weniger alte Bäume mit Höhlen oder Rindenspalten sind anzutreffen. Ebenso werden neue Gebäude dicht und ohne Versteckmöglichkeiten gebaut. Ältere, teils noch gut zugängliche Gebäude werden „saniert“ also eben dicht gemacht. Die Zutrittsmöglichkeiten in Dachböden oder unter Fassaden und sonstige Höhlräume haben speziell in den ländlichen Gebieten rapide abgenommen. Alte Bausubstanz wir durch eine neue, glatte und unzugängliche Art des Bauens ersetzt.
Dazu kommt die rasend schnelle Verbauung und Umwidmung von Grünland, Wald- oder Brachflächen in Bau- und Gewerbe- und Industriegründe.
Österreich ist beim Flächenverbrauch unrühmlicher Europasieger.
Wir können auch in unseren Gärten einiges unternehmen, um gute Lebensbedingungen für diese faszinierenden Tiere zu schaffen. Hauptsächlich können wir ihnen Nahrung und Quartier zur Verfügung stellen. Die Gärten sollten natürlich Naturgärten ohne Chemie und mit viel wilder Natur sein. So kann sich ein gutes Insektenangebot entwickeln.
Quelle: Fledermäuse, Klaus Richarz
Literaturtipps: Fledermäuse von Klaus Richarz, Kosmos Verlag