Deutscher Name: Rosmarin Weidenröschen
Botanisch: Epilobium dodonai
Familie: Nachkerzengewächse
seltene Schmetterlingsplanze für sandig-kiesigen Böden | leuchtende Blüten
Höhe: 50-80 (110) cm
Blütezeit: Juli-August
Blüte: hellrosa, recht große, auffällige Einzelblüten in einem lockeren, traubigen Blütenstand zusammenstehend.
Frucht/Samen: Die Kapselfrüchte sind anfangs dicht weißfilzig, später rötlich überlaufen und kurz angedrückt behaart. Die papillösen Samen sind bei einer Länge von 1,5 bis 2 Millimetern länglich.
Blatt: linealisch, starr, ganzrandig. Nicht oder nur ganz schwach behaart. Beide Blattseiten sind grün, die Mittelrippe tritt etwas hervor. Der deutsche Trivialname „Rosmarin-Weidenröschen“ leitet sich von den rosmarinartigen, grau-grünen Blättern ab
Herbstfarbe: gelb
Wuchs: Eher kurzlebig aber gute Aussaat am zusagenden Standort. Buschig, keine Ausläufer im Gegensatz zum Schmalblättrigen Weidenröschen. Die Stängel verholzen manchmal am Grunde und das Weidenröschen macht den Eindruck eines kleinen Strauches.
Für kiesige, sandige, steinige Bereiche wie Steppengärten, Steingärten. Auch im Bereich geschotterter Wege oder von Schotter-Einfahrten.
Lebensraum, Standort:
Keine 20 Minuten von uns entfernt erleuchten die Blüten jedes Jahr aufs neue ein Kieswerk in ein fast schon magisches rosa-lila. Die ganze Kiesgrube wird zur Blumenbühne. Auf offenen, zusagenden Böden sät es sich passabel aus, ohne aber alles zu vereinnahmen. Auch entlang von Bahngleisen oder sonnig-kiesigen Straßenböschungen erspäht man es (sehr selten). Im Garten eine wunderbare Blütenpflanze für heiße, magere Bereiche.
Boden:
Gerne kalkreiche (nicht zwingend), humus- und feinerdearme Kies- und Sandböden oder steinige Abhänge und Böschungen. Von Tal- bis in bergige Lagen. Sie wachsen selbst in reinem Schotter ohne Erdanteil. Dieser muss allerdings genug Sandanteil (Feinanteil) in sich haben, um ausreichende Feuchtigkeit zu halten.
Mittel- und Süd-Europa, Süddeutschland
Vom Balkan über Italien bis Frankreich im Westen, Deutschland und Polen im Norden. In Deutschland ist es in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz. In Österreich fehlt es in Salzburg und ist in Nordtirol ist es scheinbar verschollen, ansonsten kommt es zerstreut bis selten vor. In der Türkei wächst es nur an den nördlichen Abhängen des Pontus in Höhenlagen von 1100 bis 1500 Metern.
Wildbienen, Hummeln und Honigbienen schätzen die großen Blüten aufgrund der späten Blüte sehr.
Wertvolle Raupen-Futterpflanze für seltene Schmetterlinge wie den seltenen Nachtkerzenschwärmer. Dessen Raupen verstecken sich tagsüber gerne unter Steinen. Der Schwärmer ist eher abends zu beobachten. Gerne in Kiesgruben, in denen das Weidenröschen vorkommt. In Ost- und Südosteuropa auch der Fledermausschwärmer.
Lichtkeimer, sehr feine Saat, hauchdünn mit Sand oder gesiebter Erde abdecken
Alle Teile sind prinzipiell essbar. Die jungen Blätter und Knospen können etwa in Salaten oder Gemüsestrudeln verwendet werden. Der Geschmack erinnert an Feldsalat. Die Blüten ergeben eine besonders reizende essbare Deko.
Quellen:
wikipedia