Deutscher Name: Prachtnelke
Botanisch: Dianthus superbus
Familie: Nelkengewächse
abendlicher, feiner Duft | heimische Top-Nektarpflanze für Nachtfalter | äußerst attraktive geschlitzte Blüten
Höhe: 30-60 (80) cm
Blütezeit: Juni – September
Blüte: reinweiß bis zartrosa und hell-lila, durch die tiefe Schlitzung der Blütenblätter wirkt die auffällige Blüte sehr grazil
Lebensraum, Standort: Blumenwiesen, Fettwiesen, Wegränder, sonnig bis leicht halbschattig. Auch im Gehölzbereich sofern genug Licht vorhanden und der Boden nicht zu stark von Gehölzwurzeln dominiert ist.
Boden: Die Nelke für den etwas feuchteren oder frischen Boden. Nicht zu trockener aber auch nicht dauernasser Boden. Die Böden sollen einen guten Nährstoffgehalt aufweisen. Im Gegensatz zu den allermeisten anderen Nelken, schätzt die Prachtnelke ein etwas feuchteres Substrat.
Auch im Kübel oder Topf eine absolute Bereicherung.
Schnecken: Die Prachtnelke wird nicht von Schnecken gefressen, auch die Sämlinge sind ziemlich sicher.
Vorkommen: Fast ganz Europa, aber leider sehr selten geworden. In Deutschland gefährdet, in Österreich geschützt
Aufgrund der typischen Nelkenblüte mit der recht langen, schmalen Kronröhre gelangen nur langrüsselige Tag- und Nachtfalter sowie einige besonders langrüsselige Wildbienen und Hummeln an den Nektar, der am Grund der Kronröhre gebildet wird. Besonders beliebt sind die Blüten etwa beim Taubenschwänzchen oder dem Skabiosenschwärmer. Auch viele andere Nachtfalter lassen sich abends und Nachts an den Blüten beobachten. Abends leuchten die Blüten förmlich um verschiedene Falter anzulocken. Der feine Vanilleduft tut sein Übriges.
Ich kann sehr empfehlen, eine nächtliche Expedition mit Taschenlampe zu den Blüten zu starten! Die Nektar saugenden Nachtfalter und der feine etwas vanilleartige Duft belohnen für den Aufwand.
Auch eine Wildbienen und Hummelpflanze!
Immerhin konnten bereits etwa ein Dutzend verschiedener Wildbienen- oder Hummelarten beim Sammeln von Pollen an den Blüten beobachtet werden.
Lichtkeimer, nur minimal oder gar nicht mit feiner Erde abdecken. Danach fest andrücken. Die Samen können noch unmittelbar nach der Ernte ausgesät werden. Oder man wartet zum Folgejahr. Eine Kälteeinwirkung ist nicht nötig. Die Samen benötigen etwa 20 Grad zum Keimen. Eine zu frühe Aussaat ist somit nicht nötig. Um den Aussaaterfolg einigermaßen kontrollieren zu können empfehlen wir die Aussaat im Aussaatkistchen.
Ausgewachsene Stöcke können meist recht gut geteilt werden.
Die zarten Blüten können als essbare Dekoration verwendet werden. Etwa als Beigabe bei Sorbets und Eierspeisen. Mit Staubzucker bestäubt und kurz im Backofen getrocknet gelten die feinen Blüten als rare Delikatesse – aber bitte keinesfalls von Wildbeständen. Die Pflanze gilt vielerorts bereits als verschollen. Im Garten können sich aber mit den Jahren üppige „Erntebestände“ ausbilden. So können neben den Schmetterlingen auch wir gelegentlich mitnaschen.
Übrigens sind viele Nelken (Prachtnelke, Kartäusernelke) bis heute in Asien und Russland als Heilpflanze geschätzt.