Deutscher Name: Wirbeldost
Botanisch: Clinopodium vulgare
Familie: Lippenblütler
Natürlicher Charme am warm-sonnigen Gehölzrand | Alte Heil- und Küchenpflanze | Begehrt bei Wildbiene, Hummel und Schmetterling
Höhe: ca. 30 – 50 (60) cm
Blütezeit: Juni – Oktober
die Blüten eines Quirls meist zeitversetzt blühen, ergibt sich eine recht ausdauernde Blütezeit von Sommerbeginn bis zum Spätsommer
Blüte: rosafarbenen Blüten sind etagenartig in dichten Scheinquirlen angeordnet mit der typischen Einzelblüte der Lippenblütler
Frucht/Samen: sehr typische, kugelige, etagenartige Samenstände, die bis in den Winter hinein stehen
Blatt: schwach aromatisch
Wuchs: aufrechter Stock, die Stängel sind mal mehr, mal weniger verzweigt, wie das Laub borstig behaart
Die nichtblühende Pflanze ähnelt dem Wilden Dost (Origanum vulgare). Im Unterschied zu diesem sind die Laubblätter des Wirbeldost auf der Unterseite nicht punktiert.
Lebensraum, Standort:
Sonnig-warme Gehölzränder im Übergangsbereich von sonnig hin zu licht schattig. Auch gern entlang Wegen, Ackerflächen oder Weiden. Am Naturstandort auch in kalkreichen, lichten Schneeheide-Kiefern-Wäldern und Schlehen-Gebüschen häufig anzutreffen.
Boden: mäßig trocken bis frisch. Stickstoffversorgung ist gering bis höchstens mäßig.
Fazit: anspruchslose Wildstauden, die sich auf allen nicht zu leichten und nicht zu schweren Böden in vollsonnig bis licht halbschattiger Lage wohlfühlt.
Gelegentlicher sommerlicher Trockenstress ist unproblematisch und stärkt vielmehr die Durchsetzungskraft des Wirbeldosts.
In Österreich sporadisch bis häufig auftretend bis in Höhenlagen von etwa 2000 Metern.
In Deutschland südlich der Norddeutschen Tiefebene häufig. In Niedersachsen und der Westhälfte Schleswig-Holsteins fehlt er natürlicherweise, während er im Nord-Osten heimisch ist.
In der Schweiz ist er häufig und fehlt nur in der alpinen Höhenstufe.
Verwendung im Garten: sehr sinnvolles Einsatzfeld in naturidentischen, bunten Staudensäumen entlang von Wegen oder an sonnigen Gehölzrändern
Gerne zusammen mit Blutstorchschnabel, Echter Dost, Große Fetthenne, Echtes Johanniskraut
Top für Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge
Bis jetzt wurden knappe 40 Wildbienenarten beim Sammeln von Pollen oder Nektar beobachtet. Beispielsweise Blauschwarze Holzbiene, Wald-Pelzbiene, Schneckenhausbiene, Mörtelbiene und viele andere Arten. Auch Schwefliegen und Käfer sind sporadische Besucher.
Auch als Raupenfutterpflanze hat der Wirbeldost eine Bedeutung: So leben die Raupen der Grasminiermotte nur am Wirbeldost.
Junge Blätter und knospige Blütenstände können als mild-würzende Zutat diverser Speisen verwendet werden, auch in Saucen, Füllungen etc.
Als Trockengewürz, ebenso als Wildkräuterlimonade oder Sirup. Die Blüten können gezupft als essbare Deko oder kandiert verwendet werden
Auch Tees können mit frisch oder getrockneten Blättern und Blüten gebrüht werden.
Küchentipp: fein gehackte Blätter passen hervorragend zu einem Senfdressing für Salate
Unter anderem das Triterpen Betulin. Dieser Stoff wirkt cholesterinsenkend, entzündungshemmend, antiviral sowie antibakteriell.
In der Volksheilkunde zur Wundheilung, herzstärkend, schweißtreibend, entblähend.
Als Auflage äußerlich als Tee auch innerlich.
Aussaat, auch Teilung oder Stecklinge gelingen gut.
Wikipedia
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen AT Verlag
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
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