Deutscher Name: Zwerg-Glockenblume
Botanisch: Campanula cochleriifolia
Familie: Glockenblumengewächse
mehrjährig | heimisch
Höhe: 5-15 (30) cm
Blütezeit: Juli-August
Blüte: große, becherförmige Glockenblüten die einzeln oder zu wenigen in traubigen Blütenständen stehend, meistens nickend, himmelblau bis blaulila
Wurzel: kleine Wurzelausläufer bilden rasch rasenartige, lockere Bestände
Wuchs: bildet dichte Rasen
Standort, Lebensraum:
Die sehr lichtbedürftige, kalkliebende Pflanze gedeiht meist in Steinschutt, Felsspalten und Kräuterrasen von der Tallage bis in Höhenlagen von etwa 3000 Metern. Auch in feuchten Felsband- und Felsspalt-Gesellschaften. Sie bevorzugt humusarme, durchlässige, schottrig-steinige, luftige Substrate.
Eine Pflanze die zwar in Felsspalten gedeiht aber dann doch auf ausreichende Niederschläge wie eben im zentralen Alpenraum angewiesen ist. Lange Trockenperioden werden nicht gut vertragen vor allem wenn die Pflanze mattig über Steine wächst.
Vorkommen:
Die Zwerg-Glockenblume ist vor allem in den Kalkgebieten der Alpen anzutreffen. Ihr Verbreitungsgebiet reicht aber von den Pyrenäen bis zu den Karpaten, zum Balkan und nach Rumänien.
Sie dringt entlang der Flüsse bis weit ins Alpenvorland vor.
Deutschland: auch im südlichen Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und im Alpenvorland. In den Allgäuer Alpen steigt sie bis zu einer Höhenlage von über 2000 Metern auf. Die Zwerg-Glockenblume kommt beispielsweise auf dem Schotterkörper der Isar in der Pupplinger Au bei Wolfratshausen vor.
Schweiz: nahezu flächig vertreten, nur im Tessin und im zentralen Mittelland gibt es größere Verbreitungslücken.
Verwendung:
Ideal für kleinere Pflanzgefäße, Kies- und Schotterflächen oder auch Steinanlagen, Spaltengärten
Kombination: alle kleinen, eher schwachwüchsigen Stauden mit ähnlichen Standortansprüchen wie z.B: Teppichschleierkraut, Sandgrasnelke, Hauswurzen, Tripmadame, Steinbrech, Thymian, Gelbes Sonnenröschen
Wie alle Glockenblumen eine Wildbienenpflanze
Tipps & Wissenswertes:
Tipps zur Kultur: Die zarte, konkurrenzschwache Art sollte in mageren Substraten gehalten werden. Erstens entwickelt sie sich so wesentlich natürlicher und die bedrängende Konkurrenz kann auf Abstand gehalten werden. Sie mag auch keine Hitzelagen, dennoch viel Licht.
Zu reiche oder gar schwere Erden sind für dieses Kleinod ungeeignet. Als ein Bewohner der Felsenspalten erträgt sie keine stauende Nässe und mag keinen Mulch aus Rinde oder anderen organischen Materialien. Wenn überhaupt Mulch, dann idealerweise mit feinem Kalkschotter der auch in das Substrat beigemengt werden sollte. Die unglaubliche Blütenfülle und zarte Schönheit dieser Pflanze machen den extra Einsatz immer wett.
Quellen:
Wikipedia
Galasearch