Deutscher Name: Berberitze, Sauerdorn, Sauerdorn
Botanisch: Berberis vulgaris
Familie: Berberitzengewächse
heimisch | Blattdornen | sommergrün | sehr dicht verzweigt
Höhe: 250 – 300 cm und auch breit
Wuchs: dicht verzweigter Strauch, in der Jugend noch von schmalem Wuchs entwickelt sich die Berberitzen im Alter zu einem ausladend breiten, oft undurchdringlichen Dickicht.
Leichte bis mittlere Ausläuferbildung.
Blüte: gelb, duftende Schalenblüten in hängenden Trauben, in sehr großer Fülle
Blütezeit: Mai – Juni
Frucht: rote Beeren | essbar | sehr wertvoll | werden von August bis September geerntet
Lebensraum, Standort: Sonne – Halbschatten, Waldmantel-Gebüsche, Hecken
Boden: sehr anspruchslos, auch für trockene Standorte geeignet, wärmeliebend
Vorkommen: in Europa und Asien verbreitet, In den Alpen wächst sie auf bis zu 2500 Metern Höhe
Anwendungen: Die Früchte sind ein wertvoller Vitamin C Lieferant. Ihre Früchte enthalten Carotinoide, Fruchtsäure und Pektin. Sie soll bei Gelbsucht und bei chronischen Magen-Darm Erkrankungen helfen. Die Früchte können außerdem gegen Erkältungen und schleimlösend wirken.
TIPP: Die frischen Früchte sollten nicht während der Schwangerschaft verzehrt werden.
Die Berberitze lockt aufgrund der reichen Blüte und des guten Nektarangebotes besonders viele Insekten an. Viele Wildbienen u.a. Baumhummel, Steinhummel, Rotfransen-Erdbiene, Rotpelzige Sandbiene. Fliegen und Käfer u.a. Goldglänzender Rosenkäfer. Die Früchte werden gerne von Vögeln gefressen, außerdem sind Berberitzen aufgrund des dichten Wuchses besonders gute Vogelschutz- Nist- und Nährgehölze.
Nahrungsgrundlage für Vögel: 19 lebende Vogelarten
Der zitronenartige Geschmack der Beeren der Berebritze kann sehr vielen Speisen das gewisse etwas verleihen, außerdem sind sie sehr vielseitig anwendbar.
Auch die Blätter können in geringen Mengen Verzehrt werden. Die Früchte eignen sich hervorragend zur Herstellung von Sirup, Limonade und Bowle. Die getrockneten Beeren gelten in Nordafrika als Spezialität. Als Trockenobst können sie gerne Teemischungen beigegeben oder direkt verspeist werden.
Außer den Früchten ist die Berberitze in ihren übrigen Teilen interessanterweise leicht giftig. Aber gut, wer isst bedornte Äste?
Wissenswertes:
Reiner Berberitzensaft kann bei Salaten und Fleischgerichten als Zitronenersatz verwendet werden. Die Früchte sollten passiert werden, weil man keine größeren Mengen der Samen verzehren sollte. In Indien und Persien hat die Berberitzen eine mehr als 2.500 Jahre lange medizinische Tradition.