Deutscher Name: Ochsenzunge
Botanisch: Anchusa officinalis
Familie: Raublattgewächse
zwei- bis mehrjährig | heimisch | hitze- und trockenheitsliebend
Höhe: 30-70 (100) cm
Blütezeit: Juni-Juli
Blüte: intensiv blau – blauviolett
pyramidenförmige, oft stärker verzweigter, rispiger Blütenstand , der dicht mit vielen Blüten besetzt ist
Blatt: Die pelzig behaarten Laubblätter sind namensgebend für die Ochsenzunge
Wurzel: Als Anpassung an Trockenstandorte wird eine kräftige, bis zu 1,2 Meter tiefgehende, von schwarzen, faltigen Ringen bekleidete Pfahlwurzel ausgebildet
Verwendung im Garten
Überall dort, wo offene Bodenstellen längerfristig vorhanden sind. Etwa im Sandarium oder in Steppen- oder Kiesgärten. Im Traufenschotter ums Haus oder in geschotterten Einfahrten. Auch auf heißen, sonnigen Flachdächern mit nährstoffarmen Substraten.
Die recht kurzlebige Ochsenzunge (ähnlich Borretsch) sät sich an offenen Bodenstellen aber gut aus und sorgt so für ihren Weiterbestand. Schließt sich die Vegetationsdecke so verschwindet auch die Ochsenzunge.
Kübel, Trog: prinzipiell möglich, nicht zu seicht
Lebensraum, Standort: Lichthungrige Pionierpflanze, typischer Wärme- und Trockenheitszeiger. Bereits im Halbschatten kümmert sie. Zu finden in mäßig nährstoffreichen Grasheiden, an trockenen Acker- und Wegrändern, in Hecken, Brachen, Weinbergen, Sanddünen, auf Schutt und Weiden mit offenen Bodenstellen
Boden: mäßig nährstoffreich, durchlässig, recht trocken vor allem in den Sommermonaten
Vorkommen
Von den Niederungen bis in Berglagen von ca. 2300 m. Hauptsächlich in Ost- und Süd-Osteuropa von Türkei, Griechenland über die Ukraine bis ins Baltikum, Mittelschweden und westwärts bis zum Elb- und Donaugebiet und südlich bis Nord-Italien aber auch im wärmebegünstigten Frankreich
Deutschland: hauptsächlich in der östlichen Norddeutsche Tiefebene. Daneben gelegentliche Vorkommen in der Oberrheinebene und südlich von Rhön und Thüringer Wald. In den Mittelgebirgsregionen ist die Art mit Ausnahme der östlichen Fränkischen Alb nur sehr selten anzutreffen
Natternkopf, Wilde Möhre, Königskerzen, Acker-Rittersporn, Eselsdistel, Kuhschelle, Aufrechter Ziest, Taubenkropf-Leimkraut, Ausdauernder Lein, Tripmadam, Scharfer Mauerpfeffer, Felsennelke, Kartäusernelke, Sandfedernelke
Mindestens sieben verschiedene Widbienenarten wurden beim Polleneintrag für ihre Nachkommen beobachtet. Z.B. Seidenbienen, Sandbienen, Frühlings-, Streifen-, Dünen und Vierfleck-Pelzbienen
Der Schlund der Blütenkrone wird durch Hohlschuppen fest verschlossen, wodurch Fliegen und Ameisen der Zugang zum Nektar verwehrt wird. Als Besucher werden somit Wildbienen, Honigbienen, einige Schmetterlinge und Wollschweber präferiert. Bei ausbleibender Insektenbestäubung findet auch Selbstbestäubung statt.
Einige Eulenfalter (Grüne Beifuß-Erdeule, Gelbfleck-Waldschatteneule) nutzen die Ochsenzunge als Raupenfutterpflanze.
Tipps & Wissenswertes:
Die Pflanze wurde einst als betäubender Fischköder („Buglossa-Tollköder“) genutzt.
Die Gewöhnliche Ochsenzunge wurde früher ähnlich dem Borretsch als Gemüse (junge Blätter als Spinat oder Salat) angebaut. Früher wurden Pflanzenteile auch zum Gelbfärben benutzt.
Eine Verwendung zu Heilzwecken ist heute wegen ihrer Giftigkeit nicht mehr gebräuchlich
Quellen:
wikipedia
galasearch
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.