Deutscher Name: Silber-Raugras, Silberhaariges Raugras
Botanisch: Achnatherum calamagrostis, Stipa calamagrostis
Familie: Süßgräser
mehrjährig | heimisch
Höhe: 50-120 cm
Blütezeit: ab Ende Juni
Blüte: lockere, hell ockerfarbene überhängende Blütenrispen
Frucht/Samen: Fruchtstand bis in das nächste Frühjahr recht stabil
Blatt: mehr oder weniger wintergrün, zumindest in milder Lage, schmal und lang
recht passable Herbstfarbe in dezentem Orange
Wuchs: horstig, der Habitus wandelt sich nach der Samenreife in eine mehr oder weniger aufrechte Erscheinung.
Verwendung im Garten: In trockenen und sehr trockenen Böden eine wertvolle Art. In Steppen- Felsen- oder Dünengärten aber auch am sonnigen, intensiv begrünten Dach sehr wertvoll.
Lebensraum, Standort: Vollsonnige, trocken-warme Südhänge.
Regelmäßige Trockenphasen sind der Vitalität und der Durchsetzungsfähigkeit gegenüber benachbarten Stauden sehr zuträglich
Boden: Ziemlich trocken, arm bis sehr arm und möglichst ein geringer Anteil an feiner Erde; kalkliebend; es gedeiht selbst auf reinen Schotter- oder Sandböden.
Je reicher die Böden, umso mehr leidet die Standfest- und Dauerhaftigkeit.
Vorkommen:
Vom französischen Zentralmassiv über den gesamten Alpenraum bis zum Balkan vorwiegend in montanen bis alpinen Höhenlagen.
Deutschland: Nur in den bayerischen Alpen und mit einer kleinen, isolierten Population im Süden der Schwäbischen Alb.
Schweiz: in den Voralpen, dem Wallis und im Norden des Mittellandes recht häufig. Man findet es aber auch im Jura, im Tessin und den großen Alpentälern.
Viele Hummelarten, wie auch die Ackerhummeln, bauen ihre Nester gerne unter oder zwischen alte Grasschöpfe! Deshalb die Horste nicht alle generell zurückschneiden, so gibt es mehr Lebensraum für Hummeln! Einach einen Teil davon stehen lassen.
Tipps & Wissenswertes:
Das Silber-Raugras ist vor allem im alpinen Bereich ein sogenannter Schuttstauer oder Schuttfestiger. Es übernimmt also eine wichtige Funktion in der Besiedelung und weiteren Sicherung von Schutthalden (also einer durch Erosion entstandenen Anhäufung von Gesteinsschutt am Fuß eines steilen Hanges).
Pflegetipps: trockenheitsliebende Gräser sollten immer erst nach dem Winter zurückgeschnitten werden. So gelangt kein Wasser über die offenen Halme in die Wurzel, was zu Winterschäden durch das einsickernde Wasser führen kann.
Das Silber-Raugras macht auf schweren, nährstoffreichen oder auch frischen Böden langfristig nur wenig Sinn.
Quellen:
Wikipedia
Galasearch