Deutscher Name: Maiglöckchen
Botanisch: Convallaria majalis
Familie: Spargelgewächse
Giftpflanze | heimisch
Höhe: 20-25 cm
Blüte: weiß
Blütezeit: Mai-Juni | legendärer Duft
Lebensraum, Standort: absonnig, halbschattig, Gehölz und Gehölzrand frischer aber durchaus auch eher trockener Boden.
In sehr schattigen Waldlagen bildet die Pflanze oftmals nur Blätter, jedoch keine Blüten aus. Die Ausbreitung erfolgt hier überwiegend vegetativ über die Wurzelausläufer. Das Maiglöckchen keimt auf Mullboden und ist hierbei auf Wurzelpilze angewiesen. In trockenen bis leicht feuchten, lichten Laubwäldern, insbesondere in Buchen- und Eichenwäldern mittleren Artenreichtums und lichten Kiefernwäldern bildet es oft dichte Bestände aus.
Vorkommen: fast ganz Europa bis zum Kaukasus, im Gebirge ist das Maiglöckchen bis in Höhenlagen von 1900 Metern auf Bergmatten, Geröllhalden und in lichten Gebüschen beheimatet. In den Allgäuer Alpen steigt es im Tiroler Teil am Lachenkopf nahe der Jöchelspitze bis zu 1820 Meter Meereshöhe auf.
Die Pflanze kommt in Österreich in allen Bundesländern zerstreut vor.
Das Maiglöckchen ist in Österreich geschützt!
Kombination: Lungenkraut (Pulmonaria officinalis), Kleines Immergrün (Vinca minor)
Tipps & Wissenswertes:
2014 wurde das Maiglöckchen zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Das Maiglöckchen bietet keinen Nektar an, besitzt jedoch am Grund des Fruchtknotens anbohrbares saftreiches Gewebe. Bienen sind die Hauptbestäuber.
ACHTUNG: Verwechslungsgefahr mit dem Bärlauch – Ich rate davon ab, Bärlauch gemeinsam mit Kindern zu ernten. Kinder könnten die Blätter der Giftpflanze nicht erkennen und diese unabsichtlich und unbemerkt zu den Bärlauchblättern legen.
Vergiftungserscheinungen: Bei intensiverem äußerlichem Kontakt mit der Pflanze können Haut- und Augenreizungen auftreten. Beim Verzehr gefährlicher Mengen treten Übelkeit, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schwindel und Brustbeklemmung auf. Zunächst tritt hoher Blutdruck und rascher Puls, später verminderter Blutdruck, sehr langsame und tiefe Atmung und schließlich Herzstillstand ein.