Deutscher Name: Schafgarbe, Gewöhnliche Schafgarbe
Synonyme (in Österreich): Bauchwehkraut, Fasankraut, Gachelkraut, Gotteshand, Herigottruckenkraut, Margarethenkraut, Gachheil (mittelhochdeutsch für „plötzliche Heilung)
Botanisch: Achillea millefolium
Familie: Asteraceae (Korbblütler)
Höhe: ca. 20 – 60 cm, selten bis 100 cm
Blütezeit: Juni – Oktober
Blütenstand aus unzähligen kleinen Blütenkörbchen. Die wenigen Röhrenblüten sitzen am Körbchenboden und sind von 5 – 6 kurzen, breiten Zungenblüten umgeben. Die Körbchen sind zu Schein- oder Trugdolden angeordnet; d.h. die Blütenstiele sind unregelmäßig verzweigt und laufen nicht – wie bei einer echten Dolde – konzentrisch exakt auf einen Punkt zusammen.
Die Blütenfarbe bei der Wildform ist weiß, manchmal sind die Zungenblüten leicht rosa oder violett.
Frucht/Samen: Die Früchte sind ca. 2 mm lang. Sie enthalten jeweils nur 1 Samen, der von der dünnen, ledrigen Fruchthülle umhüllt ist. Sie ähneln jenen des Löwenzahns, nur ohne den Pappus (der „Fallschirm“).
lang und schmal, spitz zulaufend, mehrfach und sehr filigran gefiedert. (millefolium = „Tausendblatt“) Die Blätter bilden bis zum Erscheinen der Blütenstände eine Bodenrosette.
krautig; aufrechte, zähe Stiele, oft unverzweigt oder nur wenig verzweigt. Wintergrün. Vermehrung durch Samen und Wurzelausläufer.
sonnig, Wiese, auf durchlässigem bis lehmig- schwerem Boden.
auf der gesamten Nordhalbkugel (mit Ausnahme der Permafrost-Gebiete)
wertvolle Heilpflanze aber ebenso wertvolle, meist durchstzungsstarke Wildstauden
Sehr beliebt bei vielen Insekten! Ihre flachen, gut zugänglichen Blüten sind nicht nur den Langrüsseln unter den Insekten zugänglich, sondern z.B. auch Käfern. Insgesamt konnten bis jetzt 82 Wildbienenarten beobachtet werden, die Nektar und/oder Pollen sammeln, 16 Schwebfliegenarten, 3 Käferarten, 12 Schmetterlingsarten und fast 40 verschiedene Raupen, die die Schafgarbe nutzen und vielfach auf sie angewiesen bzw. spezialisiert sind.
Die Blätter können – frisch oder getrocknet – als Würzkraut verwendet werden, ähnlich wie Petersilie. Für Tee und zu Heilzwecken nimmt man die Blütenstände (die obersten ca. 10 cm der Pflanze). Klassische Kombination für ein Wildkräutersalz: Schafgarbe, Gundelrebe und Salz. Alle Pflanzenteile sind äußerst mineralstoffreich, außerdem ist die Pflanze ein Bitterkraut und trägt – regelmäßig gegessen – zur Blutreinigung bei.
Tipps & Wissenswertes:
Tipps: Triebe so weit unten abschneiden, dass keine vergilbten Blätter dabei sind, und in kleinen Bündeln an einem dunklen, luftigen Ort zum Trocknen aufhängen. Danach abrebeln und in ein luftdichtes Glas füllen. Kühl und dunkel lagern. Zum Würzen die Blätter entnehmen, für Tee die Blüten.
Wissenswertes: Der Namensteil „garbe“ hat nichts mit der Getreidegarbe zu tun, sondern kommt vom mittelhochdeutschen „garwe“ für „Heilen“.
Die ganze Pflanze enthält tintenblaues, stark würzig duftendes ätherisches Öl. Es wirkt u.a. wundheilend, virenhemmend, blutstillend, krampflösend, seelisch stärkend und erdend.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Schafgarbe
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
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