Deutscher Name: Heimische Felsenmispel
Synonyme: Zwergmispel, Steinmispel, Stein-Zwergmispel
Botanisch: Cotoneaster integerrimus
Familie: Rosengewächse
Die wenig bekannte heimische Zwermispel ist ein wertvolles Wildgehölz
TOP Insekten- und Vogelnährgehölz | Reiche Blüte und sehr auffälliger Fruchtschmuck
Bestens für warm-trockene Lagen | Gut geeignet auch für kleinere Gärten
Höhe: ca. 0,2 – 2 m
Breite: ebenso breit wie hoch
Wuchs: kleiner bis mittelgroßer Strauch, sparrig, gerne auch etwas überhängend
Eigenschaften: extrem robust, hitze- und trockenheitsverträglich
Blütezeit: Mai – Juni
Blüte: weiß oder rosa, fünfzählig, reichblühend
Frucht: kugelige, leuchtend rote Früchtchen, 5 – 6 mm Durchmesser,
Wie Miniaturäpfelchen, oft in beeindruckender Menge
Reifezeit: August – September
Blatt: eiförmig, oberseits grün, unterseits weiß-filzig behaart
Sehr vielseitig einsetzbar: als Einzelgehölz, für warme Böschungen in Kombination mit geeigneten Pflanzpartnern, auch im Wurzelbereich größerer Bäume, bei genug Sonne. Auch für Wurfsteinmauern eine tolle Bereicherung. Ultrarobustes Gehölz auch für trockene Plätze.
Standort: wärmeliebend, trockenheitsverträglich aber nässeempfindlich. Vorwiegend an felsigen (kalkreichen) oder steinigen Geländepartien, auf Felsformationen, am Fuße besonnter Felswände und am lichten Rand warmer Trockenwälder
Keine Pflege erforderlich!
TOP-Insekten- und Vogelpflanze
Bisher wurden an die 40 verschiedene Wildbienenarten beim Sammeln von Nektar oder Pollen an der Zwergmispel beobachtet. Auch Schwebfliegen, andere Fliegenarten und Käfer besuchen die Blüten. Sogar als Raupenfutterpflanze wird sie gelegentlich genutzt.
Ein absolutes TOP-Vogelnährgehölz, viele Vogelarten, wie beispielsweise unsere Amseln holen sich die Beeren im Winter. Auch diverse Groß- und Kleinsäugetiere fressen die Beeren gelegentlich.
Heimische Felsenbirne, Berberitze, Kreuzdorn, Weißdorn, verschiedene Ginsterarten
Ganz Europa bis Asien, Bergland Süd- und Mitteldeutschlands, Alpen und anschließende Regionen, nicht häufig, zerstreut
Vollreife, mehlig-weiche Früchte der mitteleuropäischen Arten können von August – September erhitzt und passiert, wobei die Kerne ausgesiebt werden. Das entstandene Fruchtmus kann als feine aber herbe Beigabe zu Hausbrotteigen, Obstkuchen, Marmeladen und Fruchtschnitten beigemengt werden.
Die Samenkörner enthalten Blausäure, daher sollten die Früchte nicht in größeren Mengen unbehandelt mit Kern zu sich genommen werden. Blausäure entweicht großteils beim Kochen mit offenem Deckel.
Am Naturstandort oft zusammen mit der Heimischen Felsenbirne anzutreffen. Die Zwergmispel ist etwas weniger lichtbedürftig als diese, kommt daher auch im Halbschatten höherer Bäume noch ganz gut zurecht
Der Cotoneaster oder die Teppich-Zwergmispel hat durch die jahrzehntelange, massenhafte Verwendung als langweiliger Bodendecker ein mäßiges Image. Bemerkenswert dabei ist aber, dass für diese Massenanpflanzungen ausschließlich aus Asien stammende Arten verwendet wurden bzw. nach wie vor werden (Cotoneaster dammeri in Sorten).
Es wird also höchste Zeit, die heimischen Arten schätzen und kennen zu lernen.
Die heimische Steinmispel ist ein besonders charmantes Gehölz. Unsere Tierwelt ist begeistert und auch für uns haben Zwergmispeln ganz viel zu bieten
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
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Bücher und Quellen: Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, AT Verlag