Deutscher Name: Diptam, Brennender Busch
Botanisch: Dictamnus albus
Familie: Rautengewächse
mehrjährig (sehr langlebig) | heimisch | Im Bestand bedroht
Höhe: 60-120 cm
Blüte: rosa, Juni-Juli, angenehm duftend, Knospen und Stängel sind gefärbt
Laub: zitroniger Duft
Nektar/Pollenwert: N3/P2
Vorkommen: selten, aber in vielen Teilen Europas – gen Südosten häufiger
Gartenstandort: warm, sonnig – halbschattig, keinesfalls feucht, Blumenwiese, Beet, Gehölzrand. Günstig sind magere, durchlässige Standorte. Kalkliebend.
Lebensraum: gerne am sonnig-warmen Gehölzrand am Übergang zu Magerrasen. Auf Lichtungen wärmebegünstigter Trockenwälder und Gebüsche, Felssteppen.
Anwendungen: Galt früher als Heilpflanze, heute wegen teilweise giftiger Inhaltsstoffen nicht mehr in Anwendung
Wichtige Nahrungsquelle für Bienen, allgemein ein Insektenmagnet
Tipps & Wissenswertes:
Wurde früher weit häufiger gesetzt. Heute leider in unseren Gärten ein sehr seltener Anblick. In der Natur sowieso. Dies sollte sich wieder ändern.
Goethe etwa kultivierte die Pflanze in seinem Garten und experimentierte mit deren Brennbarkeit.
Die Pflanze produziert ein ätherisches Öl, welches für den oft weithin, angenehm wahrnehmbaren zitronig-vanilleartigen Duft verantwortlich ist.
Diptam fruchtet im Sommer. Reifen seine Samenkapseln, reißen diese auf und schleudern die Samen oft meterweit fort. Da die Pflanze gerne in größeren Kolonien wachsen, ist beim Aufplatzen der Fruchtschalen deren Knallen geräuschvoll wahrzunehmen.
An besonders heißen Tagen kann die Pflanze extrem flüchtige, ätherische Dämpfe versprühen, die sich als kleine blaue Flammen zeigen können. Sogar eine geheimnisvolle Art der Selbstentzündung kann stattfinden. Die Pflanze nimmt daran aber keinen Schaden.
VORSICHT: Vor allem bei sonnigem Wetter kann es nach Berührungen der Pflanze zu phototoxischen Reaktionen kommen (zum Beispiel beim Jäten im Umkreis der Pflanze Acht geben)
Schutz, Gefährdung: Diese Pflanzenart steht bereits seit 1926 unter Naturschutz, war also schon damals eine gefährdete Seltenheit. In Österreich nur in den pannonische, wärmebegünstigten Gebieten (Burgenland, Wien, Niederösterreich). In Deutschland bundesweit als gefährdet eingestuft, in manchen Bundesländern wohl bereits ausgestorben. Darf an Naturstandorten dürfen Pflanzen nicht gesammelt oder geerntet werden.