Deutscher Name: Arznei-Thymian, Feld-Thymian, Quendel-Thymian, Breitblättriger Thymian
Botanisch: Thymus pulegioides
Familie: Lippenblütler
mehrjährig | heimisch | Duft- und Heilpflanze
Höhe: 10-25 cm
Blütezeit: Juni-September
Blüte: rosa-lila
Frucht/Samen: Versamt sich auf offenen, sonnigen Bodenstellen gerne selbst, wird nicht lästig dabei.
Blatt: Das immergrüne Laub verfärbt sich im Herbst rötlich, mitunter sogar leuchtend purpur-rot.
Wuchs: kriechende Sprossausläufer bilden flache Teppiche, die am Grunde verholzen, somit also ein Halbstrauch
Lebensraum, Standort:
Magere und eher trockene Wiesen. Der dort auftretende regelmäßiger Trockenstress und Stickstoffmangel halten dem Thymian höhere Staudenkonkurrenz vom Blatte.
Auf der vollsonnigen Freifläche aber auch an den lichten Rändern von Berberitzengebüschen, Wacholder-Heiden und in hellen Kiefernwäldern. Auch im alpinen Bereich etwa auf flachgründigen Felsgrasbändern.
Boden:
Nährstoffarm und mäßig trocken, alle durchlässigen, Sand-, Kies, Schotter- und Felsstandorte. Selbst Rohböden mit geringen Humusanteilen besiedelt er zuverlässig.
Verwendung im Garten: mediterraner Küchengarten, magere und trockene Wiesen, Kies- und Steppengärten, auf Natursteinmauern und Mauerkronen sowie in Trögen
Vorkommen:
Von den südeuropäischen Gebirgen bis in die Tiefebenen Skandinaviens. Über Osteuropa bis Afghanistan und Pakistan sowie in das zentrale Sibirien.
Deutschland: Verbreitungsschwerpunkt in den Mittelgebirgsregionen. Im atlantisch geprägten Tiefland seltener und infolge der Intensivierung der Landwirtschaft zurückgegangen. Im östlichen Tiefland häufiger.
Schillergras (Koeleria glauca), Kartäusernelke, Sandfedernelke, Großer Ehrenpreis, Ähriger Ehrenpreis, Wundklee, Rundblättrige Glockenblume, Federgras (Stipa pennata), Sandgrasnelke, Kugelblume,
Mit Küchenkräutern wie Ysop, Lavendel, Currykraut, Rote Spornblume, Salbei,
Die Blüten werden intensiv von Insekten, insbesondere Schmetterlinge, Bienen und Fliegen besucht. Kleinere Ameisenarten legen ihre Nester gerne in den Polstern des Arznei-Thymian an, was ich in unserem Gemüsegarten eindrucksvoll beobachten kann.
Unsere heimischen Arten duften sofort beim Zerreiben sehr angenehm aromatisch und appetitanregend. Der Geschmack der Blätter ist intensiv mit der bekannten Schärfe, die Blüten sind milder.
Die Blätter können als Aroma vielfältig eingesetzt werden. Die rohen Triebspitzen oder jungen Blättchen können auf Brote oder Salate gegeben werden. Herrlich im Tomatensalat oder auch in Eierspeisen, in Kräuterkäse, Kräuterbutter, für Wildpflanzensalze und vieles mehr.
Die Blüten sind eine schöne und gesunde Deko. Über aufgeschnittene Tomaten streuen, Salz und Pfeffer dazu – einfach gut!
Seit Jahrhunderten wird er für vielfältigste Anwendungsbereiche angebaut. Die Wirkung von Thymian ist beruhigend, antiviral, entzündungshemmend, desinfizierend, krampflösend und vieles mehr. Die Hauptanwendungsbereiche sind Erkrankungen der Atemwege, Entzündungen im Mund und Rachen. Thymiantee kann bei Verkühlungen inhaliert werden. Die heilende Wirkung auf die Atmungsorgane wird auch von Astmatikern und Keuchhustenkranken genutzt.
Die duftenden Bäder sind eine Wohltat und können bei manchem Hautleiden einen Versuch wert sein.
Tipps & Wissenswertes:
Bereits die alten Ägypter nutzten den Thymian zum Räuchern und als Balsam.
Wenn es uns kratzt im Hals oder wir verkühlt sind, bereiten wir uns gern einen Thymiantee zum Inhalieren. Dazu einfach einen Tee aufgießen (mit dem frischen oder getrocknetem Kraut) und die Dämpfe einatmen. Dazu hält man seinen Kopf über den Topf und wirft ein großen Tuch darüber, damit die Dämpfe nicht entweichen. Aber Achtung vor Verbrennungen durch die heißen Dämpfe!
Quellen:
galasearch
wikipedia
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen
Praxis Lehrbuch Heilpflanzenkunde von Ursel Bühring