Deutscher Name: Kornelkirsche Dunkle Süße ´Szafer`
Sorte: Dunkle Süße ´Szafer`
Österreichischer Name: Dirndlstrauch
Botanisch: Cornus mas
besonders süße, schmackhafte Auslese unserer Kornelkirsche
ganz dunkle, fast schwarze Früchte
schlanker Wuchs – ideal auch für kleinere Gärten
Viele lokale Auslesen wurden und werden in verschiedensten Ländern Europas kultiviert. Schon vor über 100 Jahren wurden Typen mit unterschiedlichen Fruchtformen und -farben ausgelesen. Nicht wenige dieser Sorten sind verloren gegangen, andere konnten sich bis heute halten. ´Szafer` stammt aus Polen. Kornelkirschen haben im Osten Europas einen besonders hohen Stellenwert und eine lange Tradition.
Höhe: ca. 2,5 – 3 m
Wuchs: in der Jugend eher schlank, aber von Anfang an rascher als die reine Wildform. Mit zunehmendem Alter in die Breite wachsend
Blüte: leuchtend goldgelb
Blütezeit: früh, März – April
Frucht Szafer: birnenförmig, großfrüchtig dabei sehr süß; sehr dunkel, fast schwarz; besonders hoher Fruchtzuckergehalt (15% und mehr), Reifezeit: je nach Lage um die zweite Septemberwoche herum.
Generelle Eignung der Früchte: die süßen Früchte eignen sich bestens zum Direktverzehr, auch Kindern schmeckt die gesunde Frucht fast immer. Säfte, Sirupe, Pürees, Marmeladen, Tinkturen, Süßspeisen, Kandieren, Fruchtleder u.v.m.
Durchschnittlicher Ertrag von 20 jährigen Pflanzen: ca. 15 kg. Maximaler Ertrag bis zu 30 kg pro Strauch. Die Erntemengen und die Qualität der Früchte hängen stark von den Witterungsverhältnissen des jeweiligen Jahres sowie von generellen Klima- und Bodenbedingungen ab.
Standort: möglichst sonnig, bevorzugt warme Standorte, trotzdem recht windresistent, völlig stadtklimafest
Boden: nicht besonders anspruchsvoll, kalkliebend.
Obwohl Kornelkirschen Trockenheit tolerieren, ist ein guter Ertrag und eine gute Ernte nur bei einer ausreichenden Wasserversorgung möglich. Bei langer trockener Witterung belieben die Früchte klein oder fallen teilweise ab.
Kulinarik Früchte: Die von Juli – Oktober reifen Früchte eignet sich zum direkten Verzehr. Anfangs ist die Frucht noch sauer wird aber umso süßer desto reifer sie ist.
Ernte-Tipp: Ausgereifte Früchte fallen vom Strauch alleine zu Boden. Diese reifen Früchte eignen sich, um sie anschließend zu Saft, Limonade oder Bowle zu verarbeiten. Marmeladen sind sehr schmackhaft. Als besonders delikat gelten die Früchte entkernt, püriert, gesüßt mit Chili eingekocht. Diese Sauce passt hervorragend zu Weichkäse.
Anwendungen: Die Früchte sowie die Rinde der Kornelkirsche sollen eine fiebersenkende und adstringierende Wirkung zeigen und enthalten einen hohen Anteil von Vitamin C. In der Volksmedizin wurde sie bei Durchfall und Darmerkrankungen angewendet. Aus den Früchten kann ein besonders hochwertiger, teurer Edelbrand gewonnen werden.
Kulinarik Blüten: Von Februar bis März wird aus Blüten Spirituosen oder Tee hergestellt.
Kulinarik Blätter: Auch die Blätter können, am Besten gemischt mit anderen Kräutern zu Tee verarbeitet werden. Die Blätter und Blüten der Kornelkirsche geben einen fruchtigen Geschmack.
Wir sind zwar ganz große Liebhaber der ursprünglichen Wildformen, aber gerade bei Kornelkirschen sind auch die Auslesen bzw. Sorten bestens für unsere Tierwelt geeignet. So lassen sich Kulinarik und ökologischer Wert ideal auch im kleinen Garten verwirklichen.
Die sehr nektar- und pollenreichen Scheibenblüten sind im Frühjahr neben der Salweide eine erste, reiche Nahrung für Honig- und Wildbienen.
Die Früchte werden von Vogelarten wie Kernbeißer, Dompfaff, Kleiber und Eichelhäher sowie Haselmaus, Siebenschläfer und Mensch gefressen. Zudem stellen die Früchte im Herbst eine begehrte Nahrung für Singvögel dar. Wertvolles Vogelschutz- und Nährgehölz.
Wissenswertes
zur Erntezeit werden auch Leintücher unter die Sträucher gelegt, worauf die reifen Früchte fallen und so einfach eingesammelt werden können
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
Quellen: Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten, Helmut Pirc, Stocker Verlag