Deutscher Name: Dolden-Milchstern, Stern von Bethlehem
Botanisch: Ornithogalum umbellatum
Familie: Liliengewächse
heimisch, ganz Europa, nördlich begrenzt
Höhe: ca. 10 – 15 cm
Blüte: weiß,
Blütezeit: April bis Juni
Lebensraum, Standort: Milchsterne schätzen einen durchlässigen, aber organisch angereicherten Boden, in dem sommerliche Feuchtigkeit gut gebunden werden kann. Gerne auch lehmige Böden. Aber Staunässe vertragen sie nicht. Es gibt kaum einen Platz, an dem der Milchstern sich nicht wohlfühlt, aber nicht zu schattig soll es sein. In Wiesen, in schlottrigen Bereichen, im sonnigen Gehölzrand, an Wegesrändern, Weingärten und so weiter. Ist der Boden zu arm oder auch zu wenig Licht vorhanden, bilden sich nur Blätter und keine Blüten.
Verbreitung: In Deutschland noch relativ häufig, in Österreich generell nur zerstreut und die Bestände schrumpfen. Auch in der Schweiz im Mittelland, Jura, im südlichen Tessin und in den Nordalpen. Aber auch in Slowenien, Pyrenäen, Frankreich, Italien, Griechenland bis in die Türkei nach Südrussland.
Zahlreiche verschiedene Wildbienen nutzen den Milchstern als Pollenquelle zur Ernährung ihrer Larven. Zum Beispiel die Milchstern-Sandbiene, die gewöhnliche Schmalbiene und andere Schmalbienen.
Tipps & Wissenswertes:
Vom Milchstern bestehen europaweit zahlreiche verschiedene Sippen, die an ihre jeweiligen Standorte sehr gut angepasst sind. Je nach geografischer Region können ganz verschiedene Bienen bzw. Insekten den Milchstern als Pollenquelle nutzen.
Die Zwiebel treiben bereits im Herbst/Winter Blätter.
Bei guten Bedingungen verwildern die Zwiebelpflanzen recht gemächlich. In der Natur leider immer seltener werdend. Bitte dort keinesfalls ausgraben.
Milchsterne vermehren sich recht gut durch zahlreiche Nebenzwiebel.
Vielfach wird dieses Verwildern durch Ameisen beschleunigt.
Denn die Samen besitzen ein Elaiosom und werden von Ameisen verbreitet. So wie viele andere Zwiebelpflanzen und Frühjahrsblüher auch.
Das Elaiosom ist ein fett- und eiweißreiches, sowie oftmals auch zuckerhaltiges Gewebeanhängsel am eigentlichen Samenkorn. Es stell für Ameisen eine interessante Nahrungsquelle dar. Deshalb werden die Samen zusammen mit den daran haftenden Elaiosomen in den Bau geschleppt. Dort wird das für den Verzehr bestimmte Elaisosom vom Samen getrennt.
Am Samenkorn selbst sind die Ameisen nicht interessiert. Daher werden dieses nach Demontage des Elaiosoms wieder aus dem Bau getragen und in der Landschaft „entsorgt“. Viele Samen brauchen sogar das Klima im Ameisenbau um noch nachzureifen und ihre Keimfähigkeit zu erreichen.