Deutscher Name: Alpen-Heckenrose, Hängefruchtrose, Gebirgsrose
Botanisch: Rosa pendulina
Familie: Rosengewächse
Seltene stachellose Rose, malerischer Wuchs, lange Blütezeit,
apartes Erscheinungsbild
Höhe: ca. 0,5 – 2 m
Blütezeit: Mai – Juli
Blüte: rosa bis dunkelrot leuchtend, fast immer in einzeln stehenden Blüten. Die Kronblätter sind zur Mitte hin heller.
Duft: nicht besonders ausgeprägt, zart
Hagebutten: ca. 2,5 cm, flaschenförmig, mit Drüsenhaaren und Stachelborsten, orange bis rot. Die fünf einfachen Kelchblätter sind nach dem Blühen auffällig aufgerichtet und fallen nicht vor der Fruchtreife ab.
Blatt: 9 – 11 dunkelgrüne, doppelt gezähnte Blättchen, Gesamtlänge ca. 10 – 12 cm. Die Blattoberseite ist matt bläulich grün, die Unterseite heller und spärlich behaart.
Wuchs: locker verzweigte Rose, im Alter sehr gerne überhängend. Die Äste sind so gut wie ohne Stacheln. Nur an jüngeren Ästen sind im unteren Bereich wenige gerade, borstenartige Stacheln zu finden.
Lebensraum, Standort: lichte Bergmischwälder, sonniger bis halbschattiger Hochstaudenflor, aber auch Felsenbänder und Latschengebüsche. Besonders gerne an Gewässerufern im Hügel- und Bergland zu finden. Meidet Hitzelagen
Boden: jeder normale, nicht staunasse Boden wird toleriert. Zu trockene oder arme Böden werden nicht geschätzt
Vorkommen: zerstreut, Gebirge Mittel- und Südeuropas, fehlt etwa im heißen Osten Österreichs
wie alle Rosen ein gutes Vogelnährgehölz! Viele Vogelarten (Amseln, Kolkraben, Krähen, Seidenschwänzen, Tannenhähern, Birkhühnern u.v.m.)
sowie andere Kleinsäuger und sogar Füchse ernähren sich von Hagebutten. Der lockere Wuchs und das weitgehende Fehlen von Dornen machen sie jedoch nicht zu einem Vogelschutzgehölz.
Hummeln und Bienen besuchen die Blüten von Wildrosen sehr gerne. Verschiedene Käferarten fressen an den Blütenblättern oder besonders den Pollen. Auch der bereits seltene Rosenkäfer kann vorbeischauen.
Die Hagebutten sind reich an Vitaminen, besonders an Vitamin C. Die Hagebutten können auch zu Marmelade verarbeitet werden. Aus den Blüten kann ein besonders kostbares Öl gewonnen werden. Die Schale der Hagebutten eignet sich als Geschmacksverstärker bei Teemischungen. Die Fruchtschalen sollen einen positiven Effekt bei Entzündungen im Rachen zeigen. Auch in der Volksmedizin wurde diese wegen des hohen Vitamin C-Gehalts zur Steigerung der Abwehrkräfte eingesetzt, da sie harntreibend und abführend wirken sollen. Durch die ätherischen Öle in den Blüten wirken diese zusammen mit den Früchten positiv auf Milz und Leber. Aus den Blättern kann herrlicher, fiebersenkender Tee gebrüht werden. Die Wurzeln der Pflanze wurden in der Volksmedizin bei Erkältungserkrankungen angewendet.
Tipps & Wissenswertes: Rehböcke haben es zur Zeit des Fegens ganz besonders auf die weichen, dornenlosen Triebe abgesehen und machen dann ganze Arbeit. Bei gelegentlichem Besuch ist ein Schutz empfehlenswert.
Eine Top-Rose für den Hausgarten. Der malerische, ausladende Wuchs und das Fehlen von Stacheln machen diese Rose geschmeidig und einzigartig. Aufgrund ihres lockeren Wuchses ideal zum Unterpflanzen mit verschiedensten Kräutern und Wildstauden.
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
Alle Angaben zu Verwendung, Kulinarik oder vermuteter Heilwirkung gelten ohne Gewähr. Die Angaben dazu haben lediglich informativen Charakter und sollen den Leser keinesfalls zur Selbstmedikation anregen, sondern einen Überblick über den momentanen Wissensstand geben.
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