Deutscher Name: Kartäuser-Nelke, Kartäusernelke
Synonyme: Stein-Nelke („Stoanagal“)
Botanisch: Dianthus carthusianorum
Familie: Nelkengewächse
unglaubliche Schmetterlingstankstelle | langlebiger Insektenmagnet
Höhe: 25-40 (50) cm
Blütezeit: Mai-September (mit Blühpausen)
Blüte: intensives dunkelrosa
Frucht/Samen: Sehr ergiebige Samen in den Kapseln, keimt sehr willig, sowohl gute Selbstaussaat, als auch gut zum Selber Vermehren. Die braunen Samenstände bleiben über den Winter stehen
Blatt: grasartiger Schopf von blau-grüner Farbe, in sehr milden Wintern sogar schwach wintergrün
Wuchs: klein-mittlere, eher lockere Horste
Verwendung im Garten
Für alle sonnigen Standorte bei nicht zu schweren oder feuchten Böden. Auch am Dach, vorzugsweise extensiv, ist sie besonders dauerhaft und kann sich durch Aussaat am geeigneten Boden auch gut ausbreiten, ohne jemals lästig zu werden
Kübel, Trog, Balkonkasten: hervorragende Eignung
Lebensraum, Standort
Trockene Halbmager- und Magerrasenstandorte, besonnte Wald- und Gehölzränder. Am liebsten ist es ihr vollsonnig. Auch trockene, teilweise steinige Böschungen und Straßenbankette werden gerne besiedelt. Absonnig gedeiht sie noch, blüht aber dann weniger. Auch in mageren Blumenwiesen sehr stabil.
Boden: idealerweise nicht zu fett, lieber mager, nicht düngen oder Kompost einarbeiten. Auch fast rein schottrige Substrate passen gut, wenn genügend feiner Anteil vorhanden ist. Durchlässig ist von Vorteil aber auch auf schwereren Böden wächst sie, wenn diese nicht zu feucht sind, wie beispielsweise besonnte Böschungen. Ungünstig ist Staunässe.
Vorkommen: In ganz Europa, lediglich im Nordwesten Deutschlands und etwa ab Mittel-Skandinavien fehlt diese Nelke. In montanen Arealen kann sie sogar bis zu 2500 Meter Seehöhe aufsteigen.
Mittel-, Süd-, West-, Osteuropa bis in gebirgige Regionen der Türkei
Anwendungen: In früheren Zeiten wurden die Blüten bei Zahnschmerzen gekaut. Dies linderte offensichtlich den Schmerz. die Blüten enthalten verschiedene gesundheitsförderliche Stoffe. Diese wirken antimikrobiell, antibakteriell und entzündungshemmend. Bei uns ist das Wissen um diesen Aspekt der Stein-Nelke leider großteils verloren gegangen. In der traditionellen Chinesischen Medizin werden auch heute noch verschiedene Nelken zur Behandlung von Nierensteinen oder Harnwegsinfekten herangezogen.
Das leuchtende rosarot ist eine typische Schmetterlings-Lockfarbe. Die Blüte ist eine sogenannte Stieltellerblüte, die mit ihrer aufrechten Form ideal zum Anlanden und Verweilen für diverse Schmetterlinge ist.
Verschiedene Edelfalter wie der Schwalbenschwanz, der Admiral, der Zitronenfalter, das Taubenschwänzchen, viele Bläulinge und noch weit über 20 andere Arten verköstigen sich am duftenden Nektar. Dieser ist tief in der engen und langen Kronröhre verborgen, sodass er nur mit einem langen, dünnen Rüssel erreicht werden kann. Ein ebenfalls typisches Merkmal von Schmetterlings-Nektarpflanzen.
Einige andere Insektenarten wie der Wollschweber oder besonders langrüsselige Hummeln können auch an den Nektar gelangen. Zumindest zwei Wildbienenarten wurden beim Sammeln von Pollen zur Bevorratung ihrer Brut gesammelt. Diese gehören den Keulhorn- und Sandbienen an.
Zittergras, Perlgras, Silber-Ährengras, Wiesensalbei, Steppensalbei, Sand-Grasnelke, Strand-Grasnelke, Pechnelke, Sandfedernelke, Wundklee, Hauhechel, Hornklee, Scharfer Mauerpfeffer, Tripmadam, alle Skabiosen, Graslilie
Lichtkeimer
Die Samenkörner zwar andrücken aber nicht oder nur minimal mit Erde übersieben. Bei Überdeckung des Saatgutes mit Erde erfolgt keine Keimung
Normalkeimer
Relativ rasch keimende Saat. Sie benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit sollte jedoch auch nicht zu nass sein. Die ideale Temperatur beträgt etwa +20°C.
Auch Freilandaussaat ist möglich. Wenngleich auch immer unsicherer als im Aussaatkistchen. Zur rascheren Keimung empfehlen wir März – August.
Wer die Kartäusernelken in ausreichender Zahl im Garten hegt, kann die sehr auffälligen Blüten auch zur essbare Deko heranziehen.
Tipps & Wissenswertes:
Pflegetipps: Die Schöpfe, die mit den Jahren recht dicht werden können, sollten von Zeit zu Zeit bodennah im Frühjahr geschnitten werden (wie dies auch beim spätsommerlichen Wiesenschnitt passiert)
Wer gerne Schmetterlinge aus nächster Nähe beobachten möchte, sollt sich die Kartäusernelke in den Topf oder ins Balkonkistchen holen. Besuch ist so gut wie sicher.
Quellen:
wikipedia
galasearch
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.