Lebensraum: Feuchte Waldränder, Feuchtwiesen, Flachmooren, nährstoffreichen Sumpf- und Feuchtwiesen, Saumgesellschaften, Hochstaudenfluren, bis 1800 Meter Seehöhe
zweijährig
Deutsch: Wald-Engelswurz
Botanisch: Angelica sylvestris
Familie: Doldenblütler
Höhe: bis 150/200 cm
Blüte: große, weiße, manchmal rosa doppeldoldige Blüte, Juli bis September
Nektar 3 Pollen 2
Verbreitung: In ganz Europa bis Sibirien heimisch
Wie viele nektarreiche Doldenblütler sehr gerne von verschiedensten Insekten genutzt. Käfer, Fliegen aber auch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge.
Verschiedene Vögel fressen gerne die reifen Samen.
Biene: ja
Hummel: ja
Schmetterlingsfutterpflanze: ja
Vogelfutterpflanze: ja
Kaltkeimer
Der einfachste Weg, Kaltleimer zur Keimung zu bringen, ist es, die Aussaat in Aussaatkistchen über den Winter im Freiland zu belassen. Der natürliche Winterverlauf mit Niederschlag auch in Form von Schnee ist ideal zum Abbau der keimhemmenden Stoffe im Samenkorn.
Kaltkeimer werden zum Teil nicht ganz zutreffend immer noch als Frostkeimer bezeichnet. Die Aussaat muß während der ersten 2 – 4 Wochen warm (ca. +18 bis +22°C) und gut feucht gehalten werden. Danach für etwa 4 – 6 Wochen einer kalten Temperatur zwischen 0 und + 4°C auszusetzen. Nur bei vielen Hahnenfußgewächsen sind Temperaturen um – 5°C von Vorteil. Allerdings nur dann, wenn das Saatgut ausreichen trocken ist.
Werden die empfohlenen Temperaturen während dieser Kühlperiode über- oder unterschritten, ist dies nicht schädlich. Allerdings ist die Kühlperiode entsprechend zu verlängern, denn der Aufbau von keimauslösenden Stoffe hat sich während dieser Zeit verlangsamt oder stand still.
Werden Aussaaten in der Kühlperiode mit Schnee bedecket, ist das vorteilhaft. Die Temperatur darunter hält sich meistens in dem günstigen Bereich von –4 bis 0°C, es bleibt feucht, und der schmelzende Schnee nagt an der Samenschale, macht diese poröser, was das Durchbrechen des Keimlings erleichtert.
Nach dieser Kühlperiode dürfen keinesfalls sofort hohe Temperaturen angewandt werden. Günstig sind Temperaturen zwischen +5 und +12°C. Dies gilt auch dann, wenn die Keimung bereits im Gange ist!
Die Aussaat von Kaltkeimern erfolgt also idealerweise ab dem späten Herbst bis in die Monate Jänner, Februar hinein im Freiland, im einem kalten Kasten oder auch im Kalthaus.
Mögliche Kältebehandlung von Kaltkeimern
Für eine die ideale Aussaat können die Samen auf feuchtem Sand auf einer Plastikfolie ausgebreitet werden.Der optimale Zeitpunkt dafür ist zwischen Jänner und Februar. Anschließend kann die Folie zusammengerollt und im Gemüsefach des Kühlschranks für 10 – 14 Tage aufbewahrt werden. Um die Keimung anzuregen ist die Kälte von 0° bis 4° Celsius als Anreiz notwendig. Nach der Aufbewahrung im Kühlschrank kommen die Samen in die Saatschale wo sie für einige Tage einer Temperatur von ca. 12° Celsius ausgesetzt werden. Bis zum Auspflanzen können die Keimlinge auf der warmen Fensterbank gelagert , unter konstanter Befeuchtung gelagert werden.
Tipps & Wissenswertes:
Die imposante Engelswurz stirbt nach der Blüte im zweiten Jahr ab. Engelswurzen säen sich eigentlich ganz gut aus, die Keimung dauert zwar oft bis in den Mai, Juni des nächsten Jahres hinein. Einfach vagabundieren lassen. Nimmt die Engelwurz überhand, kann man einfach die Blüten vor der Aussaat entfernen.
Die abgestorbenen Pflanzen sind ein wunderbares Strukturelement im winterlichen Garten und für viele Insekten und Kleintiere ein Winterquartier. Teilweise bleiben diese Stängel noch ein- zwei Jahre stehen.