Deutscher Name: Schnittknoblauch
Synonyme: Knolau, Chinesischer Schnittlauch, Chinesischer Lauch, Thai Soi, Buchu
Botanisch: Allium tuberosum
Familie: Amaryllisgewächse, Lauchgewächse
uralte Heilpflanze und Küchenkraut | wertvoller Spätblüher | Insektenmagnet | Schön wie ein Zierlauch aber gesund und wohlschmeckend wie Knoblauch
Höhe Laub: ca. 25-30 cm
Höhe Blüte: 40-60 (80) cm
Blütezeit: Juli-September (Oktober), wertvoller Spätblüher
Blüte: weiß, sehr zierende, kugelig-doldige Blütenstände mit einem Durchmesser von etwa 7 bis 8 cm Die einzelnen Blüten sind dreizählig
Duft: leichter Rosen- oder Veilchenduft
Blatt: Im Gegensatz zu Schnittlauch, der runde Stängel hat, ist Schnittknoblauch aber eher flach. Grasartig, lange, schmale Laubblätter mit glattem Rand. Das Ende des Laubblattes ist immer abgerundet.
Übrigens bleibt das Laub bei frostfreier Überwinterung immergrün und lässt sich dann auch im Winter nutzen. Im Freiland zieht die Pflanze mit den ersten Frösten ein und treibt im Frühjahr erneut durch
Wurzel: Eine typische Zwiebelpflanze mit etwa 1 cm kleinen Knöllchen.
Wuchs: Horstig, das oberirdische Laub stirbt mit den Frösten ab um im Frühjahr neuerlich aus der Knolle auszutreiben.
Schnittknoblauch ist bei uns völlig winterfest
Lebensraum, Standort: Sonnig bis absonnig
Im Garten: wunderbare Einzelpflanze oder in kleinen Gruppen. Gehört meiner Meinung nach in jeden Gemüse- oder Kräutergarten. Auch als elegante Einfassung von Beeten mit seiner sehr späten Blüte hochattraktiv und nützlich!
Auch im Hochbeet oder sogar im gemischten Staudenbeet eine wertvolle, sehr spät blühende Pflanze
Topf, Terrasse: Gute Eignung für Trog und natürlich auch für Terrasse und Balkon. Im Topf bleibt Schnittknoblauch bei frostfreier (hell und kühl) Überwinterung sogar immergrün und kann den Winter hindurch geerntet werden.
Boden: Locker, nährstoffreich, humos und frisch, nicht zu trocken, nicht zu nass, aber keine Staunässe. Sehr lehmige Böden sollten mit Sand luftdurchlässiger gemacht werden. Mit einer gutem Gemüsegartenerde ist er auf jeden Fall zufrieden. Aufgrund des nur flach wurzelnden Wurzelsystems sollte bei Trockenphasen gelegentlich gewässert werden. Schnittknoblauch mag keine späten Dünge- oder Kompostgaben. Bei häufiger Ernte kann gelegentlich mit Brennnessel- oder Beinwelltee gegossen werden.
Ursprünglich wohl aus dem südwestlichen Gebiet der chinesischen Provinz Shanxi, heute Gegenden um Yongji Shi in Höhenlagen zwischen 1000 und 1100 Metern. Der Schnittknoblauch wächst dort gerne entlang besonnter Hecken. In weiten Teilen des tropischen Asiens verwildert. Heute weltweit als Nutz- und Heilpflanze angebaut.
Der Knoblauch schätzt die Nachbarschaft dieser Pflanzen besonders: Gurken, Karotten, Tomaten, Kapuzinerkresse, Erdbeeren.
Nicht in der Nähe dieser Pflanzen oder auch in deren Nachkultur: Hülsenfrüchte wie Bohnen, Kohlgemüse, andere Lauch- und Zwiebelarten.
Top-Insektenpflanze! Die attraktiven Blüten sind bei Wildbienen, Honigbienen, Hummeln und sogar Schmetterlingen, die Nektar saugen sowie vielen verschiedensten Insekten äußerst beliebt. Die späte Blüte macht den Schnittknoblauch besonders wertvoll, da um diese Jahreszeit nur mehr wenig Blütenangebot vorhanden ist.
Wie bei Schnittlauch sind es hauptsächlich die Stängel, die genutzt werden. Dies sollte ausschließlich in frischem Zustand geschehen. Sehr gut kann der Schnittknoblauch zur Verfeinerung all jener Speisen genutzt werden, für die ansonsten Knoblauch zum Einsatz kommen würde.
Der Vorteil: Geschmacklich ähneln sich die beiden Würzkräuter zwar sehr, im Gegensatz zu richtigem Knoblauch verursacht der Schnittknoblauch jedoch keine unangenehmen Ausdünstungen. Sein Geschmack erinnert an das Aroma von frischen Bärlauchblättern. In der asiatischen Küche ist der Schnittknoblauch ein häufig verwendetes Gewürz. Er passt geschmacklich hervorragend in Salate, Suppen, Eintöpfe oder Eierspeisen. Durch Kochen verliert er jedoch schnell sein Aroma und sollte daher immer erst zum Schluss in heiße Speisen geben werden.
Auch die Zwiebeln als auch die zarten, sternengleichen Knospen und Blüten sind essbar. Das Blattgrün des Schnittknoblauchs ist milder als die knolligen Zwiebeln. Die Blüten eignen sich sehr gut zur Dekoration. Sie können getrocknet und gemahlen als Zusatz für Gewürzmischungen verwendet werden. Da sie einen Zarten Duft nach Rosen oder Veilchen verströmen, werden sie auch Duft-Potpurris zugefügt.
Inhaltsstoffe:
Ähnlich wie der Knoblauch oder Bärlauch enthält die Pflanze den hoch wirksamen Wirkstoff Allicin. Das tränenreizende Allicin ist im Magen antibakteriell. Noch in 100.000-facher Verdünnung tötet es sowohl grampositive als auch gramnegative Bakterien ab.
Die appetitanregende und verdauungsfördernde ist ein der sehr geschätzten Eigenschaften des Schnittknoblauchs. Außerdem wirkt er antiviral, antibakteriell, Immunsystem stärkend, entzündungshemmend und die Blutfettwerte werden positiv beeinflusst.
Tipps & Wissenswertes:
In China und Japan ist Schnittknoblauch ein altbekanntes und hoch geschätztes Naturheilmittel.
Vermehrung: Das Einfachste ist sicher die Teilung der Knollen. Dies kann während der ganzen Vegetatiosperiode geschehen. Natürlich sollten die Pflanzen dazu bereits gut eingewachsen sein (2-3 Jahre). Es werden ausreichend Brutzwiebeln gebildet.
Auch die Samen keimen recht brav. Zu beachten ist, dass es sich um Licht- und Kaltkeimer handelt.
Quellen:
wikipedia
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
Alle Angaben zu Verwendung, Kulinarik oder vermuteter Heilwirkung gelten ohne Gewähr. Die Angaben dazu haben lediglich informativen Charakter und sollen den Leser keinesfalls zur Selbstmedikation anregen, sondern einen Überblick über den momentanen Wissensstand geben.
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