Deutscher Name: Hohler Lerchensporn
Synonyme: Corydalis bulbosa
Botanisch: Corydalis cava
Familie: Mohngewächse
mehrjährig | unkompliziert | breiten sich mit den Jahren gut aus | Kalkgegenden
Höhe: 15-(20) 30 cm
Blüte: purpur bis violette und weiße Exemplare, recht variabel gefärbte Blütentrauben, schwacher Duft. Zehn bis zwanzig Blüten stehen in einer Blütentraube dicht zusammen
Blütezeit: März-April
Samen: Bereits im Mai öffnen sich die Kapseln mittels zweier Klappen und entlassen die Samen. Die fast kugelrunden, glänzenden, schwarzen Samen sind mit einem auffallend weißlichen Elaiosom ausgestattet. Die Samen sind Kältekeimer. Aus Samen gekeimte Pflanzen sind erst ab dem 4. Jahr blühfähig.
Blatt: Das Laub zieht früh nach der Blüte ein, im Sommer ist vom schönen Zauber nichts mehr zu entdecken.
Dieses Verhalten ist eine Anpassung der Pflanze an den Zyklus unserer Laubwälder. Im Frühjahr, wo noch ausreichend Licht den Böden erreicht, blühen und fruchten sie und schließen auch ihre Entwicklung bis Anfang Sommer ab. Im Sommer, wenn das Laubdach das meiste Licht abfängt, ist der Lerchensporn bereits eingezogen und freut sich aufs nächste Jahr, um das Schauspiel von neuem zu beginnen.
Wurzel: etwa walnussgroße Knolle als Speicher und Überdauerungsorgan
Vorkommen: zerstreute Vorkommen
Im Osten bis Moskau und bis auf die Krim. Im Westen meidet sie die atlantischen Klimabereiche; im Süden erstreckt sich ihr Areal bis Süditalien und bis Mazedonien. In Mitteleuropa ist er weit verbreitet. Im Süden ist er bis zu denPyrenäen, Süditalien und Griechenland beheimatet.
Der Hohle Lerchensporn liebt frische, nährstoffreiche und lockere Lehm- und Kalkböden an ausreichend feuchten und warmen Stellen. Der Hohle Lerchensporn tritt meistens in größeren, allerdings selten bestandsbildenden Gruppen auf. In Mitteleuropa ist er die am häufigsten auftretende Lerchenspornart und in Laubwäldern mit nährstoffreichen, humosen Böden beherrschen seine weißen oder hellroten Blüten mit Beginn des Frühlings oft das Bild.
Er fehlt weitgehend im mitteleuropäischen Tiefland sowie in den Mittelgebirgen mit seinem kalkarmem Gestein. Auch im Alpenvorland und in den Alpen mit kalkarmem oder mit kalkfreiem Gestein fehlt er. Er steigt bis etwa 1500 Metern auf.
Sein stärkstes Vorkommen in Deutschland erreicht der Hohle Lerchensporn in Bayern. In Nordostdeutschland wird die Bestandsdichte mit zerstreut angegeben, im Nordwesten ist der Hohle Lerchensporn nur selten anzutreffen.
Platz im Garten: Am Rand oder unter Sträuchern und Bäumen; zumindest im Frühjahr sollte der Boden ausreichend frisch sein.
Lebensraum: In krautreichen Laub- und Auwälder, Obstgärten, Gebüschen. Er bevorzugt eher ein mildes, nicht zu trockenes Klima. Außerdem wächst er fast ausschließlich in Kalkgegenden.
Meistens bildet er mit den Jahren große Bestände. In Mitteleuropa ist er die häufigste Lerchenspornart
Boden: Frische bis zeitweise feuchte, nährstoffreiche, lockere Mull- und Lehmböden an ausreichend feuchten und warmen Stellen. Der Hohle Lerchensporn mag Kalk. In kalkfreien Gegenden sollte der gefiederte Lerchensporn verwendet werden!
Einen Hinweis auf Kalk im Boden kann das Trinkwasser geben. Ist die Quelle in der Nähe und das Wasser „weich“ so handelt es sich in der Regeln nicht um eine Kalkgegend.
Ist das Wasser hart und es bilden sich beim Geschirr und in der Abwasch schnell Kalkrückstände, so ist das Wasser kalkhältig und folglich auch die Gegend sehr wahrscheinlich eine Kalkgegend.
Hohe Schlüsselblume, Stängellose Schlüsselblume, Rote Lichtnelke, Akeleiblättrige Wiesenraute, Bachnelkenwurz, Sterndolde, Duftveilchen, Farne, Vielblütiges Salomonsiegel, Weiße Waldglockenblume, Nesselblättrige Glockenblume.
Eine reizvolle Kombination ist das Unterpflanzen besonders wuchskräftiger Stauden mit spätem Austrieb. Im Frühjhar hat der Lerchensporn genug Licht und Raum. Im Sommer übernehmen die Stauden das Regiment und sorgen für eine gute Beschattung des Bodens, ähnlich einem Laubwald: Engelswurz, Waldgeißbart, Großer Wiesenknopf, Riesenpfeifengras
Wildbienen, Hummeln und seltener Schmetterling
Bei Hummeln, Wildbienen, Honigbienen und Hummelschwebern sehr beliebt. Eine äußerst wertvolle, wenn auch schwer zugängliche Nektarquelle im frühen Jahr. Gehörnte Mauerbienen sind oft und gern am Lerchensporn zu beobachten.
Der seltene Schwarze Apollo (ein Ritterfalter) legt seine Eier an verschiedenen Lerchenspornarten ab – etwa auch am Mittleren Lerchensporn. Die Raupen fressen ausschließlich am Lerchensporn.
Die List des Nektarräubers
Durch die verdrehten Blüten sind nur „lernbegabte“ Insekten in der Lage, den ungewöhnlichen Blüteneingang zu finden und zu öffnen. Langrüsselige Bienen saugen über die Blütenöffnung aus dem langen Sporn Nektar. Honigbienen können aus etwas nach unten geneigten Blüten gut Nektar aufnehmen. Kurzrüsselige Hummeln werden wieder mal als Nektarräuber auffällig (ein typisches Verhaltensmuster bei langgespornten Pflanzen)Sie beißen sie von außen ein kleines Loch in den Sporn und gelangen so an den begehrten Nektar. Allerdings ohne eine Bestäubungsleistung erbracht zu haben. Wir vergönnen es der cleveren Hummel jedenfalls.
Ausbreitung im Garten:
Der Lerchensporn hat einige Möglichkeiten, sich über die Jahre hinweg effektiv auszubreiten. Die reifen, schwarz glänzenden Samen besitzen ein auffälliges weißes Elaiosom. Daher werden sie fleißig von Ameisen gesammelt und so tragen diese zur Verbreitung im Garten bei. Der Hohle Lerchensporn kann sich aber auch über neu gebildete Tochterknollen mit den Jahren beständig erweitern.
Tipps & Wissenswertes:
Namensgebend und charakteristisch für den Hohlen Lerchensporn ist seine kugelige, etwa walnussgroße Knolle. Diese umgibt einen Hohlraum in dem sich bei älteren Pflanzen sogar ein bis zwei Tochterknollen entwickeln können.
Quellen:
Wikipedia