Deutscher Name: Haselnuss Fruchtsorte, Fruchthasel
Sorte: Hallesche Riesennuss
Botanisch: Corylus avellana ´Hallesche Riesennuss`
Familie: Haselgewächse
heimische, besonders großfruchtige Zuchtform bzw. Auslese
Höhe, Breite: 3-5 (7)m und mit 2-2,5 (3)m doch etwas schmäler
Wuchs: von der Basis weg meist vielstämmig, breit aufrechter Großstrauch mit regelmäßigem Wuchs. Jahreszuwachs etwa 20 – 30 cm
Blütezeit: (Ende Februar) März-April
Blüte: männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze. Die männlichen Blüten sind die bekannten, auffälligen Kätzchen. Diese sitzen am Ende der Vorjahreszweige. Die weiblichen Blüten sind sehr unscheinbar in den Knospen versteckt. Nur die roten, fadenartigen Narben sind sichtbar. Als typischer Windbestäuber ist die Hasel auf keine Insekten zur Bestäubung angewiesen.
Frucht: Im Vergleich zur Wildform fast schon riesengroß. Bis zu 4 cm dick. Auch geschmacklich eine Nuance süßer und feiner. Die Nussfrüchte sitzen zu 1 – 4 oder mehr in Becherhüllen und reifen von August bis September.
Blatt: typisches Haselnussblatt, etwa 7 – 10 cm lang, gesägter Rand.
Herbstfarbe: prächtige, leuchtend gelbe Herbstfarbe
Wurzel: flach wurzelnd, fein verzweigtes Wurzelsystem
Verwendung im Garten: gutes Fruchtgehölz mit edler Ausstrahlung
Standort: sonnig bis halbschattig, sonnig besserer Ertrag
Boden: nährstoffreich, eine gewisse Durchlässigkeit ist auf jeden Fall wünschenswert, Staunässe wird schlecht vertragen, aber auch nicht zu trocken
Vorkommen der Wildform: Vom Tiefland bis in Höhenlagen von etwa 1400 m
Man kann Haselnüsse wunderbar mit Zwiebelpflanzen untersetzen
Die Haselnuss ist eine wichtige Schmetterlingsraupen-Futterpflanze. Auch besonders auffällige Schmetterlinge sind darunter wie der C-Falter, das Wiener Nachtpfauenauge, der Mondvogel, die Pfeileule und weitere Eulen, der Augsburger Bär oder der aparte Schönbär
Verschiedenste anderer Insektenarten ernähren sich von Blättern, Früchten und dem Saft der Haselnuss. Wie zum Beispiel Käfer u.a. der Haselnussbohrer oder der Haselblattroller sowie unterschiedliche Arten von Zikaden u.a. die Ochsenlaubzikade und die Haselmaskenzikade.
Haselnüsse sind für viele Vogelarten eine wichtige Futterquelle. Specht und Kernbeißer werden das bestätigen. Und natürlich freuen sich auch Eichkätzchen und Siebenschläfer über die Nüsse.
Haselnüsse sind äußerst vielseitig verwendbar. Sowohl roh oder verarbeitet. Die Früchte der Haselnuss haben einen sehr typischen Geschmack.
Die Nüsse im September können roh und geschält sofort verzehrt oder aber auch geröstet und anschließend dem Salat und Brotteig beigemengt werden. Sehr bekannt ist die pastenförmige Verwendung als Brotaufstrich aber auch zum Backen in typischen Mehlspeisen wie Kuchen und Torten.
Im Nuss-Käsestangerl oder anderen Köstlichkeiten fühlen sich die geriebenen oder ganzen Nüsse wohl.
Weihnachtsstimmung pur mit dem Duft von Omas Ofenäpfeln. Der Apfel gefüllt mit geriebenen Haselnüssen und Butter ist wohl eines unserer leichtesten aber auch köstlichsten Rezepte.
Haselnüsse sind sehr nahrhaft und kalorienreich und äußerst vielseitig verwendbar. Außerdem findet sich Vitamin C, wertvolle Mineralstoffe und andere Vitamine in den Früchten. In den Ländern ihres Vorkommens gibt es unzählige nationale und regionale Rezepte.
Haselnussen sollten luftig gelagert werden, also nicht zu hoch übereinandertürmen. Gelegentlich durchmischen, damit sie rasch trocknen und so das Aroma ideal konserviert wird. Bei idealer Lagerung halten sie bis ins kommende Frühjahr.
Tipps & Wissenswertes:
Haselnusssträucher können bis zu 100 Jahre alt werden
Tipps:
Wer auf eine besonders reiche Ernte wert legt, sollte übrigens noch mindestens eine andere Sorten oder auch die Wildform dazu ergänzen. Natürlich ist dies eher in größeren Gärten möglich. Aber vielleicht kann man ja gemeinsam mit seiner Nachbarschaft ein richtiges Sorten-Ensemble auf den Weg bringen.
Bei ausreichend Platz eignen sich Haselnüsse hervorragend als Sichtschutz, denn der Strauch wird undurchblickbar dicht und sollte mit ebenfalls kräftigen Gehölzen kombiniert werden.
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
Quellen:
Wikipedia
Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten vom Leopold Stocker Verlag